Erklärung des Präsidentensohnes
Jacques Ungar
Jerusalem (Weltexpresso) - «Wie mein Vater schon sagte, wird die brasilianische Botschaft nach Jerusalem verlegt werden. Das ist nichts aussergewöhnliches. Es sollte vielmehr eine natürliche, normale Sache sein».
Das sagte der brasilianische Parlamentsabgeordnete Eduardo Bolsonaro, Sohn des brasilianischen Staatspräsidenten Jair Bolsonaro, unter frenetischem Applaus seiner Zuhörer am Sonntag anlässlich der Eröffnung einer brasilianischen Handelsmission in der Hauptstadt Jerusalem.
Präsident Bolsonaro hatte diese Absicht vor und nach den Wahlen mehrfach bekräftigt, den Worten die Tat bisher aber nicht folgen lassen. Wahrscheinlich war die Angst vor Handelssaktionen arabischer Staaten der Grund. Vor allem auf dem Gebiet des Fleischhandels tätigen Brasilien und die arabische Welt Milliardengeschäfte. Nur 0,17% der brasilianischen Exporte gehen nach Israel, im Vergleich zu 4,8%, die an die Staaten der Arabischen Liga geliefert werden. Premierminister Netanyahu erklärte bei der Eröffnung der Handelsmission, Israel habe «keine besseren Freunde als das Volk und die Regierung Brasiliens». Die neue Handelsmission arbeitet unter dem brasilianischen Aussenministerium, hat aber keinen diplomatischen Status.
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