Redaktion tachles
Jerusalem (Weltexpresso) - Während des an diesem Wochenbeginn zu Ende gegangenen Chanukkafestes registrierte man eine Zunahme um 40 Prozent der jüdischen Besucher des Jerusalemer Tempelberges. Über 1200 Juden besuchten die Stätte während des achttägigen Festes. Letztes Jahr zählte man erst rund 800 Besucher. Die mit der Organisation der Besucher befassten Gruppen betonten, dass die Besucher alles daran setzten, um an der Stätte zu sein, wo sich zur Zeit der Hasmonäer das Wunder von Chanukka zugetragen hat. Unter den Besuchern entdeckte man viele Rabbiner und Leiter von Jeschiwot (Talmudhochschulen). Das Chanukkafest erinnert an den Krieg zwischen den jüdischen Hasmonäern und den hellenistischen Herrschern der Gegend, als die Juden den Tempel betraten und die Stätte wieder einweihten.
Am letzten Mittwoch verurteilte das jordanische Aussenministerium die israelischen Besuche auf dem Tempelberg, die laut offiziellen jordanischen Stellen nichts anderes seien als «fortlaufende israelische Verletzungen gegen die el-Aqsa-Moschee». Unlängst enthüllte die «Jerusalem Post», dass jüdische Besucher der Stätte begonnen hätten, ungestört durch die Polizei an der Stätte zu beten. Seit Ende Dezember fuhren Polizeioffiziere fort, Juden das Gebet am Tempelberg zu gestatten, wie jüdische Besucher bestätigten. Offiziell ist es Juden verboten, dort zu beten oder religiöse Gegenstände mitzubringen. Manchmal werden Zuwiderhandelnde weggeschafft oder sogar verhaftet. Der Tempelberg steht Juden an den Morgen zwischen Sonntag und Donnerstag offen.
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© tachles
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 1. Januar 2020
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