Bildschirmfoto 2020 04 23 um 01.29.24Stellungsnahme des Sonderberichterstatter über Religionsfreiheit

Redaktion tachles

Basel (Weltexpresso) - Seit Beginn der Coronavirus-Krise habe die antisemitische Hassrede dramatisch zugenommen. Das erklärte Ahmed Shaheed, Uno-Sonderberichterstatter über Religionsfreiheit und Glauben. «Es macht mir ungemeine Sorgen», sagte Shaheed, ein Diplomat und Politiker von den Malediven,
«zu sehen, dass gewisse religiöse Führer und Politiker fortfahren, die herausfordernden Zeiten während dieser Pandämie auszunutzen, um Hass gegen Juden und andere Minderheiten zu verbreiten.

Wir müssen den Antisemitismus und andere Formen der Intoleranz und Diskriminierung kollektiv jetzt zurückweisen». Shaheed dachte vor allem an die Verschwörungstheorien, die behaupten, dass Juden und Israel verantwortlich seien für die Entwicklung und Verbreitung des Covid-19-Virus im Bestreben, die nichtjüdische Bevölkerung zu reduzieren und die Welt zu kontrollieren. Alle Länder müssten, wie er hinzufügte, mit jüdischen Gemeinden und Organisationen zusammenarbeiten, um die Beobachtung von Hassrede und –verbrechen zu stärken, ebenso wie die Entwicklung von Strategien für die Unterstützung von Opfern des Antisemitismus. Shaheed rief auch dazu auf, Post von sozialen Medien zu entfernen, die zu Hass und Gewalt aufhetzen.

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 22. April 2020