Treffen des israelischen Premiers mit dem US-Außenminister: Auch China war GesprächsthemaJacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - «Im Gegensatz zu anderen Staaten» sei Israel bei allem, was mit der Bekämpfung des Coronavirus zu tun habe, ein transparenter Partner. Bei dieser Bemerkung gab sich der amerikanische Außenminister Mike Pompeo bei seiner Blitzvisite in Israel am Mittwoch kaum Mühe, die glasklare Anpielung auf China zu verbergen.
Nachdem der US-Gast die «israelische Technologie und medizinische Expertise» über den grünen Klee gelobt und auf die Möglichkeit der Kooperation zwischen den USA und Israel bei der Rettung von Leben angespielt hatte, fügte er hinzu: «Ihr seid ein großartiger Partner, Ihr haltet nicht zurück mit Information, im Gegensatz zu anderen Staaten, die die Information vernebeln und versuchen, sie zurückzuhalten – und wir werden über dieses Land auch sprechen».
Auf eine entsprechenden Einwurf Netanyahus in seine Worte – das Wichtigste sei die Schaffung der Information, die es dann zu teilen gelte - meinte Pompeo sodann, Demokratien könnten beides unglaublich gut – bevor man sich über den Trumpschen Friedensplan unterhielt, aber auch darüber, dass Israel nicht genug getan habe, um die Sicherheitsrisiken wachsender chinesischer Investitionen in Israel in den Gebieten Infrastruktur zu prüfen.
Auf diesem Gebiet scheint ein für das bilaterale Verhältnis zwischen Washington und Israel wichtiges Thema begraben zu liegen. Das könnte laut Wortmeldungen aus dem Kreise von Pompeo, aber auch von Trump selber von israelischer Seite dazu führen, dass die USA das Teilen von Geheimdienstinformationen mit Israel einschränken wird, falls Washington das Gefühl bekommen sollte, dass seine Warnungen nicht ernst genug genommen werden. Israel seinerseits muss darauf achten, dass es nicht unversehens mitten in die sich ausweitende Krise zwischen Washington und Beijing hineingezogen wird. Dort hat Israel nämlich nichts verloren.
Foto:
Mike Pompeo (l.) und Binyamin Netanyahu
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 14. Mai 2020
Auf diesem Gebiet scheint ein für das bilaterale Verhältnis zwischen Washington und Israel wichtiges Thema begraben zu liegen. Das könnte laut Wortmeldungen aus dem Kreise von Pompeo, aber auch von Trump selber von israelischer Seite dazu führen, dass die USA das Teilen von Geheimdienstinformationen mit Israel einschränken wird, falls Washington das Gefühl bekommen sollte, dass seine Warnungen nicht ernst genug genommen werden. Israel seinerseits muss darauf achten, dass es nicht unversehens mitten in die sich ausweitende Krise zwischen Washington und Beijing hineingezogen wird. Dort hat Israel nämlich nichts verloren.
Foto:
Mike Pompeo (l.) und Binyamin Netanyahu
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 14. Mai 2020
