Andreas Mink
New York (Weltexpresso) - Seit der Verhängung von Notstands-Massnahmen gegen Covid-19 Mitte März ist auch das «Tenement Museum» an der Lower East Side Manhattans geschlossen. Trotz der schrittweisen Wiedereröffnung auch von New York City bleibt unklar, wann die bei Touristen und Einheimischen beliebte Institution zu der Geschichte der osteuropäisch-jüdischen Immigration Ende des 19. Jahrhunderts wieder den Betrieb aufnimmt https://www.tenement.org Das in einem ehemaligen «Tenement»-Mietshaus mit winzigen Wohnungen angesiedelte Museum ruft zu Spenden für ein weiteres Bestehen auf.
Gleichzeitig sieht sich das von einer Stiftung getragene Haus zu weiteren Entlassungen gezwungen: 71 der rund 80 als Teilzeitkräfte tätigen Begleiter von Besuchergruppen verlieren ihre Jobs. Dazu kommen fünf weitere Angestellte auf Stundenbasis. Das Museum hatte bereits im März 13 Festangestellte entlassen. Damals hat Direktor Morris Vogel sein Salär um 99 Prozent auf 25 Dollar monatlich reduziert. Vogel behält lediglich seine Krankenversicherung über das Museum.
Ende April erhielt das Haus 1,4 Millionen Dollar aus dem vom Kongress verabschiedeten Notprogramm. Dies erlaubte den Rückruf von 40 Angestellten, die heute die verbleibende Belegschaft stellen. Auch ihre Posten stehen in Frage. Denn das Museum geht davon aus, das Jahresbudget von 11 Millionen Dollar bis Ende 2021 um die Hälfte kürzen zu müssen (Link). Damit ist eine der wichtigsten und in Sachen Anschaulichkeit zumindest in New York einzigartige Institution über jüdische Geschichte existentiell bedroht.
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© museum
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 24. Juli 2020
).
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 24. Juli 2020
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Das in einem ehemaligen «Tenement»-Mietshaus mit winzigen Wohnungen angesiedelte Museum ruft zu Spenden für ein weiteres Bestehen auf.
Gleichzeitig sieht sich das von einer Stiftung getragene Haus zu weiteren Entlassungen gezwungen: 71 der rund 80 als Teilzeitkräfte tätigen Begleiter von Besuchergruppen verlieren ihre Jobs. Dazu kommen fünf weitere Angestellte auf Stundenbasis. Das Museum hatte bereits im März 13 Festangestellte entlassen. Damals hat Direktor Morris Vogel sein Salär um 99 Prozent auf 25 Dollar monatlich reduziert. Vogel behält lediglich seine Krankenversicherung über das Museum.
Ende April erhielt das Haus 1,4 Millionen Dollar aus dem vom Kongress verabschiedeten Notprogramm. Dies erlaubte den Rückruf von 40 Angestellten, die heute die verbleibende Belegschaft stellen. Auch ihre Posten stehen in Frage. Denn das Museum geht davon aus, das Jahresbudget von 11 Millionen Dollar bis Ende 2021 um die Hälfte kürzen zu müssen (Link). Damit ist eine der wichtigsten und in Sachen Anschaulichkeit zumindest in New York einzigartige Institution über jüdische Geschichte existentiell bedroht.
Gleichzeitig sieht sich das von einer Stiftung getragene Haus zu weiteren Entlassungen gezwungen: 71 der rund 80 als Teilzeitkräfte tätigen Begleiter von Besuchergruppen verlieren ihre Jobs. Dazu kommen fünf weitere Angestellte auf Stundenbasis. Das Museum hatte bereits im März 13 Festangestellte entlassen. Damals hat Direktor Morris Vogel sein Salär um 99 Prozent auf 25 Dollar monatlich reduziert. Vogel behält lediglich seine Krankenversicherung über das Museum.
Ende April erhielt das Haus 1,4 Millionen Dollar aus dem vom Kongress verabschiedeten Notprogramm. Dies erlaubte den Rückruf von 40 Angestellten, die heute die verbleibende Belegschaft stellen. Auch ihre Posten stehen in Frage. Denn das Museum geht davon aus, das Jahresbudget von 11 Millionen Dollar bis Ende 2021 um die Hälfte kürzen zu müssen (Link). Damit ist eine der wichtigsten und in Sachen Anschaulichkeit zumindest in New York einzigartige Institution über jüdische Geschichte existentiell bedroht.