Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Nach jahrelangen Beratungen ist das israelische Innenministerium zum Schluss gelangt, dass Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Uganda keine Kandidaten für die Einwanderung nach Israel sind. Vor Jahren schon hatte die für die Alija zuständige Jewish Agency das Gegenteil befunden, doch in solchen Angelegenheiten hat das Innenministerium die Oberhand.
Der Beschluss war bekannt geworden in der Antwort des Staates auf eine Petition, die ein Mitglied der Gemeinde dem Obesten Gerichtshof eingereicht hatte. Das Einwanderungsgesuch des Mannes war zurückgewiesen worden. Innenminister Arie Deri (Shas) und die Bevölkerungs- und Immigrationsbehörde figurieren als Antwortende in diesem Fall.
Ein letztlicher Entscheid zu Gunsten des Staates könnte seriöse Folgen haben für «auftauchende jüdische Gemeinden» in aller Welt, die Interesse bekunden an einer Verbindung zu Israel. Zu diesen würden auch die Bnei Anusim gehören, Abkömmlinge von Juden, die während der spanischen und portugiesischen Inquisition zur Taufe gezwungen worden waren, wie auch Gemeinden, die behaupten, von den «verlorenen jüdischen Stämmen» abzustammen, sowie ganze Gemeinden von Konvertiten in Südamerika.
Das Obergericht wird planmässig am 3. Februar ein Hearing in der Sache veranstalten.
Foto:
Hier handelt es sich um äthiopische Juden, die gegen Behinderungen bei der Einbürgerung protestieren
©dw.com
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 26.1. 2021
Ein letztlicher Entscheid zu Gunsten des Staates könnte seriöse Folgen haben für «auftauchende jüdische Gemeinden» in aller Welt, die Interesse bekunden an einer Verbindung zu Israel. Zu diesen würden auch die Bnei Anusim gehören, Abkömmlinge von Juden, die während der spanischen und portugiesischen Inquisition zur Taufe gezwungen worden waren, wie auch Gemeinden, die behaupten, von den «verlorenen jüdischen Stämmen» abzustammen, sowie ganze Gemeinden von Konvertiten in Südamerika.
Das Obergericht wird planmässig am 3. Februar ein Hearing in der Sache veranstalten.
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Hier handelt es sich um äthiopische Juden, die gegen Behinderungen bei der Einbürgerung protestieren
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 26.1. 2021