Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Sie tanzte nur eine Saison. Omar Yankelevitch, die israelische Ministerin für Diaspora-Angelegenheiten, hat schon die Nase voll. Nach nur einer Kadenz im Amt teilte sie ihrem Parteichef und Verteidigungsminister Benny Gantz (Blauweiß) mit, dass sie zu den kommenden Knessetwahlen vom 23. März nicht mehr antreten wolle.
Bereits vor einem Monat teilte sie ihren Entschluss dem Parteichef mit. Offensichtlich gelang es diesem nicht, sie umzustimmen. Hauptgrund für ihren raschen Abschied von der politischen Bühne waren offenbar eine Anzahl von Gerüchten (oder mehr als Gerüchte ...), sie sei in romantische Affären verwickelt. Für Yankelevitch handelte es sich um «unbegründete Lügen», die gegen ihre Person in Umlauf gebracht worden seien. Wie dem auch sei: Es macht ganz den Anschein, als ob die Polit-Novizin an den harten Umgangston noch nicht gewöhnt war und nicht die Absicht hatte, das in solchen Fällen übliche Lehrgeld zu zahlen. Bei Blauweiß macht aber ein ganz anderer Grund für den Blitzabschied der Ministerin die Runde: Offenbar war Benny Gantz nicht geneigt, die Frau auf einem realistischen Platz der Parteiliste zu platzieren. Gantz dankte der Ministerin für ihren «wichtigen Beitrag» für das Welt-Judentum und den Zionismus und wünschte ihr Erfolg für ihren künftigen Weg.
Bibi fährt mit starkem Geschütz auf
Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Premierminister Binyamin Netanyahu hat für den letzten Teil seiner Wahlkampagne eine, sagen wir mal, spezielle Wahl getroffen, was den Kampagnenleiter betrifft.
Wie «Haaretz» berichtet, Wird der ehemalige US-Journalist Aron Klein den Posten versehen. Klein war Berichterstatter der rechtsgerichteten Website «Breitbart News» und ein Günstling von Steve Bannon.
Nehmen wir alle diese Aspekte in Betracht, gehen wir wohl kaum falsch in der Annahme, dass aus der PR-Bühne des israelischen Regierungs- und Parteichefs kaum mit ausgewogenen Berichten und Meinungen zu rechnen sein wird. Klein arbeitet bereits seit Juni 2020 ganzzeitlich für Binyamin Netanyahu, der ihn als Berater engagiert hat. Seit Ausbruch der Covid-19 Pandämie ist Klein nicht mehr von Netanyahus Seite gewichen. Kleins bisher einzige Kampagnen-Erfahrung stammt aus der Zeit, als Bannon Trumps Kampagnen-Manager war. Nach seiner Graduierung bei der Veshiva University lebte Klein seit 2005 in Israel, wo er aus der Ferne über die USA und Israel berichtete. Neben anderer Medien-Betätigung war Bi
bis neuer Medienmann auch zuständig für eine Radio-Talk-Show.
Foto:
Omar Yankelevitch
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 5. und .2. 2021
Nehmen wir alle diese Aspekte in Betracht, gehen wir wohl kaum falsch in der Annahme, dass aus der PR-Bühne des israelischen Regierungs- und Parteichefs kaum mit ausgewogenen Berichten und Meinungen zu rechnen sein wird. Klein arbeitet bereits seit Juni 2020 ganzzeitlich für Binyamin Netanyahu, der ihn als Berater engagiert hat. Seit Ausbruch der Covid-19 Pandämie ist Klein nicht mehr von Netanyahus Seite gewichen. Kleins bisher einzige Kampagnen-Erfahrung stammt aus der Zeit, als Bannon Trumps Kampagnen-Manager war. Nach seiner Graduierung bei der Veshiva University lebte Klein seit 2005 in Israel, wo er aus der Ferne über die USA und Israel berichtete. Neben anderer Medien-Betätigung war Bi
bis neuer Medienmann auch zuständig für eine Radio-Talk-Show.
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Omar Yankelevitch
©tachles
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 5. und .2. 2021