Bildschirmfoto 2021 02 15 um 00.24.21Einwanderung trotz allem

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Obwohl der internationale Flughafen Ben-Gurion bei Tel Aviv zum ersten Mal seit Israels Gründung 1948 wegen der Covid-19-Krise für startende und landende Maschinen praktisch total gesperrt war, konnte die internationale christliche Botschaft in Jerusalem eine Ausnahme durchsetzen. Am frühen Freitagmorgen konnte die Orgaisation 302 äthiopische Olim sicher bei Tel Aviv landen.

Der bisher größte volle Alija-Charterflug der internationalen christlichen Botschaft im Laufe von über zwei Jahrzehnten fand unter außergewöhnlichen Umständen statt. Alle Neuankömmlinge mussten zuerst im äthiopischen Gondar (vor einer zwölfstündigen Busfahrt nach Adis Abeba) Corona-Tests absolvieren, bevor sie, wie alle anderen Immigranten, eine zweiwöchige Quarantäne in Israel antreten konnten.

Der Charterflug der internationalen christlichen Botschaft war Bestandteil der von Israel organisierten Notfall-Lufbrücke, dessen Ziel der Transfer von 2000 äthiopische Juden nach Israel ist. Die Botschaft hat bisher die Reise von rund 500 äthiopischen Immigranten ermöglicht. In Äthiopien verbleiben noch etwa 7500 ausreisewillige Juden. Deren Alija dürfte rund zwei Jahre in Anspruch nehmen.

Foto:
Ein Mädchen lacht während seine Mutter den Boden am Ben-Gurion-Flughafen bei der Ankunft in Israel küsst
© tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 14. 2. 2021