Bildschirmfoto 2021 05 15 um 04.53.17Dramatische Situation in ISRAEL

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Ausländische Fluglinien nennen die «fragwürdige Sicherheitslage» als Hauptgrund für die teilweise Einstellung der Flugverbindungen von und nach Israel. ElAl dagegen will mehr Maschinen einsetzen.

Angesichts der, wie sie es nennen, fraglichen Sicherheitslage, haben die führenden europäischen und amerikanischen Fluglinien im Laufe des Donnerstags beschlossen, die Flugverbindungen von und nach Israel einzustellen. Als konkreten Hauptgrund nennen die Fluggesellschaften die hunderten von Raketen, die in kurzen Abständen vom Gazastreifen in Richtung des Zentrums von Israel geschossen werden. Allgemein wird dieser Umstand als der nach wie vor ungebrochene Kampfwille der Terrororganisationen angeführt.

Während über 1300 Raketen gegen das Zentrum von Israel losgeschickt werden, haben Gesellschaften wie Delta, United Airlines, Lufthansa, Iberia, Austrian und vermutlich auch Swiss ihre Absicht bekanntgegeben, die Flüge vorübergehend zu sistieren. Die Hamas hat internationale Gesellschaften vor Flügen nach Israel gewarnt, da sie Raketen in Richtung israelischer Flugplätze dirigieren werde.

Schon am Donnerstagmorgen hatte der Ben-Gurion-Flughafen damit begonnen, eintreffende Flüge an den Ramon-Flughafen in Süd-Israel umzuleiten. Startende Flugzeuge können vorerst aus technischen Gründen weiterhin vom Ben-Gurion-Flughafen aus abheben, obwohl die Hamas durchblicken ließ, dass auch dieser Flughafen zum Zielobjekt deklariert worden sei. Zu diesem Zweck soll die neue Version der 250 Ayyash Rakete mit einer Reichweite von über 250 Kilometern eingesetzt werden. Das konnte bis Donnerstag Nachmittag aber nicht offiziell bestätigt werden. Die israelische ElAl will hingegen in Bereitschaft bleiben und wenn nötig zusätzliche Maschinen einsetzen, um «Israels Himmel offen zu halten».

Foto:
Leere Empfangshalle am Ben-Gurion-Flughafen

Info;
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 14. 5. 2021