Bildschirmfoto 2021 05 24 um 22.43.44Die Situation für die Palästinenser nach dem Kurzkrieg und dem Waffenstillstand

Jacques Ungar

Abbas spricht mit verschiedenen Parteien: Die Palästinensische Behörde müsse in jeden Plan für den Wiederaufbau des Gazastreifens integriert werden. Das meinte der Palästinenserpräsident in Gesprächen mit der US-Verwaltung, Ägypten, Qatar, der EU und anderen Parteien.

Wenn man sich, so Abbas, separat mit dem Gazastreifen befassen sollte, würde das nur die Trennung von der Westbank festigen, die Hamas ermutigen und Bemühungen unterstreichen, den eingefrorenen Friedensprozess mit Israel wiederzubeleben.

Das sagte Abbas gemäss den Worten eines PA-Offiziellen in der palästinensischen «Hauptstadt» Ramallah. Abbas ist demnach bestrebt, für seine Initiative zur Durchführung einer internationalen Nahost-Friedenskonferenz unter den Auspizien des so genannten Quartetts abzuhalten (USA, EU, Uno und Russland).

Zu diesem Zweck suchte der Palästinenserpräsident die Unterstützung arabischer Schlüsselnationen wie Ägypten, Jordanien, EU, Saudi-Arabien und Katar. In einer Reihe von Telefongesprächen begrüsste Abbas die Gespräche über einen Wiederaufbauplan für den Gazastreifen. Eine derartige Aktivität dürfe aber nur in Koordination mit der PA durchgeführt werden. Es ist höchst fraglich, ob Mahmoud Abbas die internationale Unterstützung für sein Anliegen erhalten wird.

Foto:
Mahmoud Abbas©tachles

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 24. 5. 2021