Innerarabische Gewalt wächst stetig

Tel Aviv (Weltexpresso) - Seit Jahresbeginn sind laut «Haaretz» durch interne Konflikte in der israelisch-arabischen Gemeinschaft 76 Menschen durch verschiedenstes Gewaltakte getötet worden. Elf der Opfer waren Frauen, sechs der israelischen Araber sind bei Zusammenstössen mit der Polizei ums Leben gekommen.

Dass die Araber nicht bei gewöhnlichen Verkehrsunfällen gestorben sind, beweist die Zahl von 59 toten Arabern, die im Zuge von Schießereien gestorben sind.

Das nationale Komitee der arabischen Bürgermeister kommentiert den Zustand wie folgt: «Erneut haben wir entdeckt, dass Israel zwar ein Staat des Gesetzes ist, teilweise aber dem Wilden Westen gleichet. Der Süden des Landes und gemischte Städte sind zu Schlachtfeldern geworden, die nach gezielter Behandlung rufen. Wir verlangen unverzügliche Erklärungen des Polizei-Kommissars wie er gedenkt, gegen diese Welle der Gewalt vorzugehen. Unser Blut kann nicht weiterhin so billig sein».

Mittel- und langfristig wird das Problem der israelischen Araber zweifelsohne einen gewichtigen Platz im Pensum der Sicherheitsapparate einnehmen müssen. Rückblickend betrachtet sind nämlich bei der Entwicklung des Landes im arabischen Sektor allzu viele Aufgaben nur mangelhaft oder überhaupt nicht erledigt worden.

Foto:
Alleine am 28. August sind drei Araber im Süden des Landes von eigenen Leuten erschossen worden
©tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 30. August 2021