Jacques Ungar
New York (Weltexpresso) - Das Thema der beliebten Talkshow «The View» auf dem US-Sender ABC waren am Montag Verbote von Büchern, wie jüngst mit «Maus» von Art Spiegelman in Tennessee geschehen. Die fünf Teilnehmerinnen waren sich weitgehend einig in Sorge und Entrüstung. Doch dann gab Whoopi Goldberg kund: «Der Holocaust hatte nichts mit Rasse zu tun». Nach kurzer Verblüffung konterten Joy Behar und andere Kolleginnen, es sei doch sehr wohl um die «Überlegenheit der weißen Rasse» und Judenverfolgung gegangen».
Doch Goldberg war unbeeindruckt: «Nein, das haben zwei Gruppen von Weissen einander angetan. Da könnt Ihr (gemeint waren weiße Talkerinnen) euch gerne untereinander streiten» (https://www.youtube.com/watch?v=AhITfM4bqO8).
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Die Aussage hat umgehend massive Empörung auf Social Media und in der Presse provoziert. Goldberg entschuldigte sich zwar. Aber in der Nacht zum Mittwoch hat ABC die 66-jährige Afroamerikanerin für ihre «falschen und verletzenden Behauptungen» auf zwei Wochen suspendiert. Goldberg habe sich zwar entschuldigt, solle die Zwangsbeurlaubung aber zum Nachdenken nutzen. Als Holocaust-Überlebender und ex-Geschäftsführer der ADL rät Abraham Foxman dem Sender, Goldberg nicht zu einer «Märtyrerin der Cancel-Culture zu machen», sondern ihr zu Bildung verhelfen und die Komödiantin und Schauspielerin zum Besuch des Washington Holocaust-Museums auffordern (https://twitter.com/FoxmanAbraham/status/14889149741980917789).
Goldberg hatte nach dem Eklat an der Show von Stephen Colbert erklärt, der Begriff «Rasse» oder Rassismus seien für sie mit schwarzer Hautfarbe verbunden. Dies mag einleuchten, klingt aber extrem naiv. Sie hat zudem immer wieder allein durch ihre standfeste Behauptung irritiert, jüdisch zu sein. Geboren in New York als Tochter schwarzer Eltern, hat sie sich den Namen Goldberg in den 1970er Jahren zugelegt und behauptet seither, sie wisse einfach, dass sie jüdisch sei. Der afroamerikanische Historiker Henry Louis Gates hat zwar schon vor geraumer Zeit mit einem Gen-Test nachgewiesen, dass Goldberg keinesfalls jüdisch ist. Beeindruckt scheint sie davon jedoch nicht (https://www.nytimes.com/2022/02/01/us/whoopi-goldberg-holocaust.html).
Foto:
Whoopi Goldberg
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 3. Februar 2022
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Die Aussage hat umgehend massive Empörung auf Social Media und in der Presse provoziert. Goldberg entschuldigte sich zwar. Aber in der Nacht zum Mittwoch hat ABC die 66-jährige Afroamerikanerin für ihre «falschen und verletzenden Behauptungen» auf zwei Wochen suspendiert. Goldberg habe sich zwar entschuldigt, solle die Zwangsbeurlaubung aber zum Nachdenken nutzen. Als Holocaust-Überlebender und ex-Geschäftsführer der ADL rät Abraham Foxman dem Sender, Goldberg nicht zu einer «Märtyrerin der Cancel-Culture zu machen», sondern ihr zu Bildung verhelfen und die Komödiantin und Schauspielerin zum Besuch des Washington Holocaust-Museums auffordern (https://twitter.com/FoxmanAbraham/status/14889149741980917789).
Goldberg hatte nach dem Eklat an der Show von Stephen Colbert erklärt, der Begriff «Rasse» oder Rassismus seien für sie mit schwarzer Hautfarbe verbunden. Dies mag einleuchten, klingt aber extrem naiv. Sie hat zudem immer wieder allein durch ihre standfeste Behauptung irritiert, jüdisch zu sein. Geboren in New York als Tochter schwarzer Eltern, hat sie sich den Namen Goldberg in den 1970er Jahren zugelegt und behauptet seither, sie wisse einfach, dass sie jüdisch sei. Der afroamerikanische Historiker Henry Louis Gates hat zwar schon vor geraumer Zeit mit einem Gen-Test nachgewiesen, dass Goldberg keinesfalls jüdisch ist. Beeindruckt scheint sie davon jedoch nicht (https://www.nytimes.com/2022/02/01/us/whoopi-goldberg-holocaust.html).
Foto:
Whoopi Goldberg
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 3. Februar 2022