Sozialdezernentin Voitl im Gespraech mit Thomas Mueller Witte ASB links und Dierk Dallwitz DRK rechts Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Ben KilbErstversorgungszentrum für Ukraine-Geflüchtete in Frankfurt beginnt

Günther Winckel

Frakfurt am Main (Weltexüressp)Ende Februar hat der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine die Welt erschüttert – zwei Wochen später bietet Frankfurt bereits tausenden Kriegsgeflüchteten Schutz. Am Freitag, 11. März, startete in der Messe ein neues Erstversorgungszentrum mit bis zu 2000 Übernachtungsmöglichkeiten für die Ankommenden. „Wir lassen unseren Solidaritätsbekundungen Taten folgen“, sagt Sozialdezernentin Elke Voitl.

Das Erstversorungszentrum in Halle 1 wird eingerichtet Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Ben KilbFrankfurt sei ein sicherer Ort und heiße die Schutzsuchenden willkommen, so die Stadträtin. „Viele Mitarbeitende in den Ämtern, den Verbänden und Vereinen haben in den vergangenen Tagen an ihrer Belastungsgrenze gearbeitet und unbürokratisch und schnell Lösungen gefunden. Ihnen gilt mein besonderer Dank“, sagt Voitl. Frankfurt stehe in Krisensituationen als Stadt zusammen.

In dem neuen Erstversorgungszentrum in der Messehalle schaffen durch Stellwände abgetrennte Kabinen für die Menschen etwas Privatsphäre. Es gibt einen gemeinsamen Essensbereich und einen großen Spiel- und Betreuungsbereich für Kinder. „Mehr als 50 Prozent der ukrainischen Geflüchteten in Frankfurt sind Kinder und Jugendliche – ihre besonderen Bedürfnisse haben wir mit im Blick“, sagt die Sozialdezernentin. So stehen beispielsweise im Essensbereich Hochstühle. Für die Orientierung kennzeichnen Tiersymbole und Farben die verschiedenen Hallenbereiche, auch das Essensangebot ist auf die Kleinen ausgerichtet.

Der Essenbereich im Erstversorgungszentrum Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Ben KilbUnter Federführung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bauten Helfer die Unterkunft in der Halle 1 innerhalb von zwei Tagen auf. Das DRK ist gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) für den Betrieb zuständig.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten den Menschen aus der Ukraine die Ankunft in Frankfurt so einfach wie möglich machen“, sagt Dierk Dallwitz, Geschäftsführer des DRK-Bezirksverbands Frankfurt am Main. „Auf ihre Betreuung im Erstversorgungszentrum an der Messe sind wir gut vorbereitet. Gerne unterstützen wir die Stadt Frankfurt bei dieser wichtigen Aufgabe.“

„Wir freuen uns, als ASB in dieser Situation helfen und unsere Kompetenz bei der Bewältigung von Krisen Sozialdezernentin Voitl spricht bei der PK in Messehalle 1 1 Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Ben Kilbeinbringen zu können“, sagt der Geschäftsführer des ASB-Regionalverbandes Frankfurt am Main, Thomas Müller-Witte. Der ASB übernehme in der Halle unter anderem die Essensversorgung und die Kinderbetreuung.

Insgesamt hat die Stadt Frankfurt in den vergangenen zwei Wochen mehr als 1000 Menschen aus der Ukraine untergebracht. Dafür wurden bestehende Unterkünfte erweitert und neben dem Erstversorgungszentrum fünf Hallenunterkünfte geschaffen. Weitere sind in Planung. „Wir übernehmen als Stadt Verantwortung und sind ein sicherer Ort zum Durchatmen, bis die Menschen auf andere Kommunen weiterverteilt werden“, sagt die Sozialdezernentin. Frankfurt sei der zentrale Ankunftsort für Geflüchtete aus der Ukraine in Hessen.


Fotos:
Sozialdezernentin Elke Voitl im Gespräch mit Thomas Müller-Witte vom ASB (links) und Dierk Dallwitz vom DRK (rechts) 
Das Erstversorgungszentrum in Halle 1 wird eingerichtet. 
Der Essenbereich im Erstversorgungszentrum 
Sozialdezernentin Voitl während der Pressekonferenz in Messehalle 
alle Fotos: Copyright Stadt Frankfurt am Main, Ben Kilb