Download 10Oberbürgermeister Feldmann spricht auf Großdemonstration zum Krieg in der Ukraine

Klaus Hagert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Oberbürgermeister Peter Feldmann hat auf der Kundgebung mit rund 11 000 Teilnehmern am Sonntag, 13. März, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine aufs Schärfste verurteilt: „Putins Truppen müssen sich sofort aus dem ukrainischen Staatsgebiet zurückziehen, damit das Sterben endlich ein Ende hat!“

Gleichzeitig betonte das Stadtoberhaupt die Verbundenheit Frankfurts mit den unter dem Krieg in der Ukraine leidenden Menschen. „Wenn Menschen- und Völkerrecht verletzt werden, geht uns das als Stadtgesellschaft unmittelbar an“. Dabei unterstrich Feldmann die besondere historische Rolle der Stadt. „Frankfurt steht mit dem Symbol der Paulskirche für Demokratie und Frieden und nicht für das Recht des Stärkeren. Lassen Sie uns nicht der Logik von Hass und Eskalation folgen, sondern der Logik von Frieden und Demokratie.“

Dem Gefühl der Ohnmacht müsse gelebte Solidarität entgegengesetzt werden. Daher rief das Stadtoberhaupt dazu auf, die Hilfsorganisationen bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Dies könne durch Geldspenden, materielle Zuwendungen oder praktische Unterstützung geschehen. Hierzu gebe es bereits viele Anregungen in den Medien, sowie das Portal frankfurt-hilft.de. Feldmann dankte den Helferinnen und Helfern für ihren engagierten Einsatz. Er sagte: „Lassen Sie nicht nach. Wir alle sind dazu aufgefordert, diese Menschen, die Krieg und Flucht erlebt haben, mit offenen Armen zu empfangen.“

Der Oberbürgermeister betonte auch: „Wenn wir Putins Angriffskrieg verurteilen, verurteilen wir weder die russischen Bürgerinnen und Bürger hier, noch die Menschen in Russland!“ Dies umfasse auch jene, die Putin mit Fake News zum Hass gegen die Ukraine aufstachele. „Überlassen wir das Feld nicht denen, die Grundrechte mit den Füßen treten“, sagte Feldmann unter Verweis auf die Situation in Russland. Es gelte, die zivilgesellschaftlichen Kräfte zu unterstützen, die sich für Frieden in der Region einsetzen.

Die Teilnehmenden aller Altersgruppen trugen Friedens-, Europa- und Ukrainefahnen und hielten Transparente mit Aufschriften wie "Stoppt Putin" oder "Nie mehr Krieg" in den Händen. Andere forderten, Deutschland müsse aus der Öl- und Gasversorgung aussteigen.

"Unsere Solidarität gilt auch denen, die in Russland ihre Stimme gegen den Krieg erheben. Wir sind tief beeindruckt von ihrer Kraft", sagte auch der Frankfurter DGB-Vorsitzende Philipp Jacks.

Vertreter der Kirchen beklagten sinnlose Gewalt und Angriffe besonders auf Zivilisten. Sie lobten die Hilfsbereitschaft, die viele Menschen auch in Frankfurt angesichts der Not der Flüchtlinge aus der Ukraine zeigten. Gleichzeitig wurde betont, es dürften keine Unterschiede zwischen Flüchtlingen nach ethnischer Herkunft gemacht werden.

 
Foto:
©Frank Angermund, hr

Info:
Quellen: Stadt Frankfurt und hr