Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Am vergangenen Sonntag gedachte Israel tausender äthiopischer Juden, die ihren Wunsch, nach Israel einzuwandern, im späten 20. Jahrhundert mit ihrem Leben bezahlten. Hunderte von Menschen nahmen auf dem Jerusalemer Herzl-Berg an der traurigen Gedenkfeier teil. Zu den Anwesenden zählten auch Premierminister Naftali Bennett, Präsident Isaac Herzog und andere Regierungsoffizielle, zusammen mit trauernden Familienmitglieder und äthiopisch-jüdische religiöse Führer, die als «Kessim» bekannt sind.
In den 1980er Jahren brachte Israel insgeheim tausende von äthiopischen Juden ins Land. Diese Menschen waren unter der Bezeichnung «Beta Israel» bekannt. Sie kamen aus Flüchtlingslager in Sudan, wo sie hingeflohen waren, um der Hungersnot zu entgehen. Rund 4000 Flüchtlinge starben schätzungsweise, als sie den gefährlichen, umständlichen Fussweg von Äthiopien nach Sudan unternahmen. Auch die ungenügende Situation in den Lagern war ihrem Überleben nicht zuträglich.
Die israelische Absorptionsministerin Pnina Tamano-Shata, selber ein Abkömmling äthiopischer Einwanderer, sagte: «Während Generationen haben unsere Vorväter davon geträumt, nach Israel zurückzukehren. Die Gemeinde der Beta Israel hat nie ihre Zuversicht oder Hoffnung verloren, und hat nie aufhört zu träumen».
Die israelische Absorptionsministerin Pnina Tamano-Shata, selber ein Abkömmling äthiopischer Einwanderer, sagte: «Während Generationen haben unsere Vorväter davon geträumt, nach Israel zurückzukehren. Die Gemeinde der Beta Israel hat nie ihre Zuversicht oder Hoffnung verloren, und hat nie aufhört zu träumen».
Foto:
Äthiopische Juden an ihrem ersten Tag nach Ankunft in Israel
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 30. Mai 2022
Äthiopische Juden an ihrem ersten Tag nach Ankunft in Israel
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 30. Mai 2022