Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Textbücher in Schulen des Königreiches Marokko fördern die Würdigung von Juden und erziehen Schüler bezüglich deren Beiträge zum Lande. Zu diesem Schluss gelangt eine Studie der Anti-Diffamationsliga (ADL). 2020 wurde Marokko zum ersten arabischen Land, das die jüdische Geschichte in sein Schulprogramm einschloss. Die Entscheidung wurde bekanntgegeben nach der Normalisierung der Beziehungen zu Israel im Rahmen der Abrahams-Normalisierung zwischen den beiden Staaten.
Die Übersicht der ADL über das neue Unterrichtsprogramm ist die erste derartige Arbeit seit der Annäherung zwischen Marokko und Israel, die nach der Ansicht Vieler die Hoffnung auf eine neue Ära im Nahen Osten eröffnete.
«Die Bücher für die Primarschulen beschreiben die Juden als einen integralen Bestandteil der marokkanischen Gesellschaft, deren Erbe und sozialen Beiträge nationale Werte sind», sagte die ADL. «Das stellt einen Kontrast zu Schulbüchern in anderen Ländern im Nahen Osten und Nordafrika dar, wo Juden in der Regel dämonisiert werden, und wo positive Beschreibungen von Juden selten sind». Ein marokkanisches Buch namens «Tausend Jahre marokkanisch-jüdischer Geschichte» etwa beschreibt die starke Präsenz der Juden auf dem Lande und in Städten. Das erleichtert ihre Fähigkeit, im Frieden mit ihren muslimischen Landesgenossen zu leben, mit denen sie gemeinsame Interessen teilen».
Die ADL weist auch auf die Kommentare in Unterrichtsbüchern über jüdische Schmiede, Landwirte und Wissenschaftler hin, sowie auf die Hinzufügung von Holocaust-Studien zum Schulprogramm. Die ADL gelangt zu folgender Schlussfolgerung: «Der in den Textbüchern zum Ausdruck gelangende Philosemitismus ist eine Reflexion der jahrhundertlangen Existenz von Juden in Marokko, der relativen Sicherheit und angenehme Lebensweise, die jüdische Gemeinden über die Jahre hinweg genossen haben, sowie die offizielle Haltung des Königreichs gegen jede Form von Diskriminierung und religiösen Fanatismus, einschliesslich jener Art, die zur Gewalt führen kann».
«Die Bücher für die Primarschulen beschreiben die Juden als einen integralen Bestandteil der marokkanischen Gesellschaft, deren Erbe und sozialen Beiträge nationale Werte sind», sagte die ADL. «Das stellt einen Kontrast zu Schulbüchern in anderen Ländern im Nahen Osten und Nordafrika dar, wo Juden in der Regel dämonisiert werden, und wo positive Beschreibungen von Juden selten sind». Ein marokkanisches Buch namens «Tausend Jahre marokkanisch-jüdischer Geschichte» etwa beschreibt die starke Präsenz der Juden auf dem Lande und in Städten. Das erleichtert ihre Fähigkeit, im Frieden mit ihren muslimischen Landesgenossen zu leben, mit denen sie gemeinsame Interessen teilen».
Die ADL weist auch auf die Kommentare in Unterrichtsbüchern über jüdische Schmiede, Landwirte und Wissenschaftler hin, sowie auf die Hinzufügung von Holocaust-Studien zum Schulprogramm. Die ADL gelangt zu folgender Schlussfolgerung: «Der in den Textbüchern zum Ausdruck gelangende Philosemitismus ist eine Reflexion der jahrhundertlangen Existenz von Juden in Marokko, der relativen Sicherheit und angenehme Lebensweise, die jüdische Gemeinden über die Jahre hinweg genossen haben, sowie die offizielle Haltung des Königreichs gegen jede Form von Diskriminierung und religiösen Fanatismus, einschliesslich jener Art, die zur Gewalt führen kann».
Foto:
Aussicht über Marrakesch
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 3. Oktober 2022
Aussicht über Marrakesch
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 3. Oktober 2022