Bildschirmfoto 2022 12 26 um 01.15.48 Israels Tourismusministeriums erwartet einen Ansturm in Jerusalem

Jacques Ungar

Jerusalem (Weltexpresso) - Rund 120'000 Pilger aus dem Ausland werden insgesamt in der Weihnachtswoche in Israel erwartet. Diese Schätzung veröffentlichte das israelische Tourismusministerium zum Wochenende. Normalerweise machen Pilger rund 20 Prozent der in Israel eintreffenden Touristen aus, doch diese Zahl dürfte laut Schätzung des Ministeriums in der Weihnachtswoche auf rund 40 Prozent ansteigen. Definitive Zahlen sind aber erst in einigen Tagen zu erwarten.



Unentgeltliche Rundfahrten von Jerusalem nach Bethlehem und retour wurden beziehungsweise werden in der Festzeit den Interessierten offeriert. Während die Zahlen einen Rückgang darstellen bezüglich der Pilger, die den Jüdischen Staat vor der Corona-Pandemie zu besuchen pflegten – rund 135'000 waren es 2018 und gar 150'000 ein Jahr später – brachte das Ministerium Optimismus zum Ausdruck, was die Erholung der Zahl der eintreffenden Touristen in der Weihnachtswoche betrifft. Israel hatte als einer der ersten Staaten seine Grenzen 2020 bei Ausbruch der Pandemie geschlossen.

Inzwischen wurden die Einreiserestriktionen im Zusammenhang mit der Pandemie aber wieder aufgehoben. So wird von einreisenden ausländischen Touristen keine Covid-19 Impfungen mehr verlangt oder ein Virus-Test vor ihrer Ankunft in Israel. Basierend auf dem Tempo und Umfang der nach Israel einreisenden Touristen wird vom Ministerium geschätzt, dass 2022 mit 2,5 bis 2,7 Millionen einreisenden Gästen aus dem Ausland zu rechnen ist. Ein Offizieller meinte: «Innert kurzer Zeit hat Israel wieder das Rekordniveau für einreisende Touristen aus den Zeiten vor Covid-19 erreicht.»

2019 wurden 4,55 Millionen einreisende Touristen verbucht, eine Zahl, die zu erreichen bei allem Optimismus bestimmt noch mindestens 1-2 Jahre benötigen wird. 



Foto:
Pilger in der Grabeskirche von Jerusalem
©tachles


Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 26. Dezember 2022