Israels Premier redet einmal mehr von der atomaren Bedrohung durch Iran und fordert militärische Drohgebärden
Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Die Geschichte habe gezeigt, dass Iran ohne militärische Bedrohung zur nuklearen Macht werden würde. Das erklärte der israelische Regierungschef Binyamin Netanyahu in einem Gespräch mit amerikanischen Kreisen. Dabei hielt der israelischen Premierminister einen historischen Rückblick auf Staaten, die versucht hätten, in den Besitz von Nuklearwaffen zu gelangen. «Nehmen Sie den Irak des Saddam Hussein. Es wurde durch militärische Gewalt gestoppt – die unsrige. Ein zweiter Fall ist Syrien, das ebenfalls versuchte, Atomwaffen zu entwickeln. Es wurde gestoppt durch eine militärische Aktion – der unsrigen. Es gab ein drittes Land, Gadaffis Libyen. Es wollte Atomwaffe erhalten, doch es gab die Idee auf wegen des amerikanischen Drucks. Viertens wäre da noch Nordkorea zu nennen, das sich auch um Nuklearwaffen bemühte. Nordkorea wurde nicht herausgefordert. Es wurde nicht gestoppt, weil es keine Bedrohung mit militärischer Gewalt gab. Also entwickelten sie ihre Kapazität.»
Dann fuhr Netanyahu fort: «Jetzt haben wir Iran, das ebenfalls nukleare Waffen zu entwickeln trachtet. Effektiv wurde es ein Jahr lang gestoppt – 2003, als sie glaubten, direkt nach dem Golfkrieg, als sie glaubten, dass die USA Aktionen gegen sie unternehmen würden. So stoppten sie und wandelten ihr nukleares Programm in ein geheimes Programm, verkleidet durch verschiedene zivile so-genannte Forschungsorganisationen. Dich sie fuhren fort. Allerdings mit einigen Verzögerungen dank Sanktionen und «verschiedenen Aktionen» Israels. Sogar die Sanktionen wurden Tatsache, weil die Amerikaner sich sagten: «Dieser verrückte Kerl (Netanyahu) in Jerusalem wird sie bombardieren, wenn wir nicht irgendetwas unternehmen. So kamen sie an den Tisch... und machten 2015 ein lausiges Nuklearabkommen. Diese Beispiele zeigen, dass die einzigen Dinge, die Nationen effektiv gestoppt haben, ihre Nuklearwaffen zu entwickeln, glaubwürdige militärischen Bedrohungen, oder effektive militärische Aktionen sind», schloss Netanyahu.
Auszug aus einem Gespräch des israelischen Regierungschefs mit Professor Walter Russell Mead an der Hartog National Security Conference. Teilnehmer waren auch der ehemalige US-Staatssekretär Mike Pompeo und David Friedman, der ehemaligen US-Botschafter in Israel.
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Binyamin Netanyahu konzentriert sich auf Iran
©tachles
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 28. Februar 2023