haTikwaswikipediaISRAEL-SAUDI-ARABIEN 

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Die Hatikwa, die israelische Nationalhymne, war am Dienstag in Riyadh, der Hauptstadt des Wüstenkönigreichs Saudi-Arabien während eines Sportanlasses mit israelischer Beteiligung wohl zum ersten Mal in diesem Land zu hören gewesen.

Ein israelisches Team, das an der Finalrunde der Fussball-Videospiele der FIFA teinahm, ließ die israelische Flagge wehen und wurde an der Eröffnungszeremonie des Turniers mit dem Abspielen der Hatikwa, der israelischen Nationalhymne, begrüßt. Das Team war bereits am Freitag in Riyadh eingetroffen.

Israelische Medien berichteten, dass das Spielteam, das in der Weltrangliste den zweiten Platz einnimmt, nach Saudi-Arabien via die Vereinigten Arabischen Emirate geflogen war und bei der Einreise ins Gastland ihre israelischen Pässe vorgezeigt hatten. Das diesjährige Weltcup-Turnier ist Bestandteil des größeren Camera8 Esports-Wettbewerbes, das von der Saudi Esports Federation organisiert worden ist, hat eine Preiskasse von 3 Millionen Dollar. Das Turnier dauert vom 16.-19. Juli.

Saudi-Arabien hat keine regulären diplomatischen Beziehungen zu Israel, und Träger israelischer Reisepässe können normalerweise nicht nach Saudi-Arabein reisen. Allerdings konnten in den letzten Jahren zunehmend israelische Geschäftsleute, Medien-Persönlichkeiten und Journalisten in das Land einreisen. FIFA, der globale führende Körper für Fussball ,organisierte auch das FIFA Turnier und führte dem Venehmen nach Verhandlungen mit israelischen und saudischen Behörden.

Angeblich erreichte man bei diesen Verhandlungen, dass alle Teams, einschließlich das israelische, an den Wettbewerben teilnehmen konnten. Bisher hat Saudi-Arabien allerdings noch nicht bestätigt, dass man israelischen Offiziellen gestatten würde, an einem Treffen des World Heritage Committees der Unesco teilzunehmen, das im September in Riyadh stattfindet. Zweifelsohne aber sind die Dinge in Bewegung gekommen, langsam und mit möglichst wenig öffentlichem Aufsehen.

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 12. Juli 2023