Sieben jüdische Gemeinschaften aus sieben Ländern beschließen neue Organisation zum Kampf gegen Antisemitismus
Redaktion tachles
Berlin (Weltexpresso) - Die jüdischen Organisationen von sieben Ländern haben soeben eine neue Task Force, genannt «J7» gegründet, um gemeinsam gegen den immer weiter ansteigenden weltweiten Antisemitismus zu kämpfen. Die Staaten sind die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Australien, Argentinien und Deutschland. Es sind die Länder mit den größten jüdischen Gemeinden, abgesehen von Russland, das aber nicht mit aufgenommen wurde, ebensowenig Israel, wenngleich die Task Force sich auch gegen Anti-Zionismus richten wird.
Zu den Aktivitäten gehören Konsultationen zwischen Leitern der Mitgliedsorganisationen sowie die Bildung von Arbeitsgruppen, die sich mit einer Reihe von Themen befassen, darunter unter anderem Technologiepolitik, Bildung, Sicherheit und Extremismus.
Die Gruppen planen, sich nächstes Jahr auf einer Konferenz der Anti-Defamation-League (ADL) zu treffen und zusätzlich virtuelle Treffen abzuhalten. Auch der Zentralrat der Juden ist in diesem Projekt involviert. Es ist nicht das erste Projekt dieser Art, seit Jahrzehnten arbeiten Juden auf aller Welt zusammen, um Antisemitismus zu bekämpfen. Da inzwischen die Angriffe auf US-Juden immer weiter zunehmen, sehen jüdische Sicherheitsexperten hier den Ansatz europäischer jüdischer Sicherheitsorganisationen als Vorbild.
«Gefahren für unsere Gemeinden werden nicht von Kontinenten oder Grenzen aufgehalten», erklärt Jonathan Greenblatt, der Chef der ADL, als naheliegendes Argument für diese neue Organisation.
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©amnesty international
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 26. Juli 2023