Experten der Vereinten Nationen fordern, die Täter brutaler Tötungen, Entführungen und Sexualverbrechen gegen Israelis am 7. Oktober 2023 juristisch zur Rechenschaft zu ziehen
Redaktion
«Die wachsende Zahl an Beweisen für die Berichte über sexuelle Gewalt ist besonders erschütternd», sagten Alice Jill Edwards, die UN-Sonderberichterstatterin für Folter und Morris Tidball-Binz, UN-Sonderberichterstatter für willkürliche Hinrichtungen, am Montag.
Edwards und Tidball-Binz wiesen auf mutmaßliche Gruppenvergewaltigungen sowie Verstümmelungen und Schusswunden in den Genitalbereich hin. Dabei handle es sich nicht nur um sexuelle Folter und Kriegsverbrechen, sondern möglicherweise auch um Verbrechen gegen die Menschlichkeit. «Es gibt nichts, was diese Taten rechtfertigt», sagten sie. Die Fachleute forderten die Anerkennung aller Opfer sowie die Untersuchung und juristische Verfolgung der Taten. Die beiden Fachleute richteten ihre Forderungen an palästinensische Vertreter und an die Hamas. Eine Kopie ihres Briefes ging an Israel.
Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen hatten am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen rund 1200 Menschen getötet und etwas 240 entführt. Das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels war der Auslöser des aktuellen Gaza-Krieges.
Foto:
Alice Jill Edwards, UN-Sonderberichterstatterin für Folter.
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 8. Januar 2024