war gestern am 21. März
FIR
Berlin (Weltexpresso) - Aufgrund eines Beschlusses der UN-Generalversammlung vor vielen Jahren wurde der 21. März zum Internationalen Tag gegen Rassendiskriminierung erklärt.Die FIR und ihre Mitgliedsorganisationen, die als antifaschistische und antirassistische Kräfte der Zivilgesellschaft seit vielen Jahrzehnten aktiv sind, ist dieses Datum seit langem ein wichtiger Orientierungspunkt für Aktionen in nationalen Netzwerken gegen solche Diskriminierung.
Die FIR und ihre Mitgliedsverbände sind seit Jahren verbunden mit solchen transnationalen Netzwerken wie „ENAR“ (European Network against Racism), „United“ (against rascism) oder „Stand up to Racism“ mit ihren nationalen Strukturen in verschiedenen europäischen Ländern. Das Besondere dieser verschiedenen europäischen Vernetzungen ist, dass in ihnen zivilgesellschaftliche Kräfte der Mehrheitsgesellschaft und der migrantischen Community zusammenarbeiten. Sie bilden auch im praktischen Leben ein Beispiel für ein Handeln gegen Rassendiskriminierung. Die Aktionen in den vergangenen Jahren waren sehr vielfältig. Wo es möglich war, fanden Massendemonstrationen statt, teilweise wurden auch nur symbolische und plakative Aktionen gewählt. Zugänge ergaben sich über Kunst und Musik, aber auch in der Wahrnehmung von Berichten der Menschen, die ganz praktisch von rassischer Diskriminierung betroffen sind.
In diesem Jahr liegt ein internationaler Aufruf des Netzwerkes „Welt gegen Rassismus und Faschismus“ auf dem Tisch. Mitte November letzten Jahres kamen Delegierte und Aktivisten aus 15 Ländern, aus Europa, Afrika und Amerika, in London zusammen und diskutierten über globale Aktionen gegen Rassismus und Faschismus. Sie wollten eine internationale Antwort auf rechtsextreme und faschistische Parteien sowie auf Islamophobie, Antisemitismus und jede Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass gegen Migranten entwickeln. Angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump in den USA, des jüngsten Vormarschs von Faschisten und Rechtsextremen in vielen Ländern Europas und der großen Zahl rassistischer Todesopfer an den Außengrenzen, insbesondere der „Festung Europa“, sahen sie sich zu einem dringenden Handeln aufgerufen.
Als Vertreter von Bewegungen auf verschiedenen Kontinenten rufen sie fortschrittliche Menschen und Bewegungen auf der ganzen Welt sowie alle, die sich gegen Rassismus und Faschismus wenden. Notwendig seien jetzt gesellschaftliche Massenmobilisierungen als gemeinsame Antwort auf eine tödliche Bedrohung für uns alle. Auf dem Treffen wurde der folgende „Londoner Aufruf“ beschlossen:
„Globale Aktion gegen Rassismus und Faschismus aufbauen
Wir rufen fortschrittliche Menschen und Bewegungen auf der ganzen Welt sowie alle, die sich gegen Rassismus und Faschismus wenden, auf, eine gemeinsame Antwort auf eine tödliche Bedrohung für uns alle zu mobilisieren.
Wir müssen diejenigen, die Hass und Spaltung fördern, mit breiten, auf Vielfalt, Solidarität und Einheit basierenden Bewegungen konfrontieren und besiegen.
Wir rufen zu einem globalen Aktionstag gegen Rassismus und Faschismus auf, in Städten auf der ganzen Welt, sowohl im globalen Norden als auch im Süden, am und um den Samstag, den 22. März 2025, zum UN-Antirassismus-Tag.
Es gibt Zeiten in der Geschichte, in denen wir aufstehen und uns zu Wort melden müssen, und dies ist eine dieser Zeiten.
Die Lage ist ernst und dringlich, aber wir sind die Mehrheit; wir können gewinnen. ¡No Pasarán!“
Interessierte Gruppen, Bewegungen, Netzwerke und antirassistische Organisationen aller Art sind aufgefordert, diesen weltweiten Aufruf zum Handeln zu unterzeichnen. Die FIR unterstützt dieses Anliegen mit ihren Möglichkeiten. Für die FIR gehört das Handeln gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung zu den Vermächtnissen der Überlebenden der faschistischen Verfolgung in der Vergangenheit, aber auch der Opfer neofaschistischer Gewalt heute.
Foto:
©www.uni-jena.de
Info:
FIR-Newsletter 2025-12 dt.