Bildschirmfoto 2025 05 02 um 08.29.40Israel kämpft verzweifelt gegen einen Waldbrand schlimmsten Ausmaßes an. Ein Schweizer Hilfsprojekt betroffen

Redaktion tachles

Jerusalem (Weltexpresso) - Rund um Jerusalem ging es los, der Waldbrand weitete sich in Windeseile entlang der Autobahn 1, die von Tel Aviv in die Hauptstadt führt, aus. Es gibt zahlreiche Verletzte, bislang zum Glück noch keine Toten. Viele Orte und Dörfer mußten evakuiert werden, so auch Neve Shalom, das von der Schweiz stark unterstützte Friedensdorf, wo Juden und Araber zusammen leben. Die Feuerwehr kann die Feuer bislang nicht stoppen, trotz der Hilfe der Armee, die in Teilen zum Löscheinsatz als Hilfe hinzubeordert wurde.


Am Vorabend des Unabhängigkeitstags hat Israel damit eine neue Katastrophe, mit der die Menschen fertig werden müssen. Aus diesem Grund sind alle Veranstaltungen für Jom Haatzmaut abgesagt worden. Israel hat Nachbarländer wie Kroatien, Zypern, Griechenland oder Italien um Hilfe gebeten. Doch bis die Löschflugzeuge eintreffen werden, wird es noch dauern. Inzwischen gibt es erste Hinweise, dass die Feuer mit Absicht von Palästinensern gelegt worden sein könnten, es gab angeblich erste Verhaftungen, in den sozialen Medien rufen Palästinenser dazu auf, noch viel mehr Brände zu legen. Die Straßen in der Brandgegen wurden gesperrt, Züge und Busse fahren nicht mehr. Auch die Autobahn 3 von Latrun bis zur Kreuzung Nachshon wurde gesperrt, ebenso die 424 und die 444 und andere. Die Verantwortlichen haben Angst, dass sich die Feuer bis ins Zentrum des Landes ausdehnen könnten. Sogar in der Gegend von Ashdod wurden Züge gestoppt. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, am Jom Hazikaron nicht zu den Friedhöfen zu gehen, die Gefahr, dass Brände auch dort übergreifen, sei zu groß, hieß es. Nun wird es darauf ankommen, wie schnell ausländische Hilfe eintreffen wird. Die Nacht zum 1. Mai könnte entscheidend werden. Schon jetzt sagen die Feuerwehrleute, dass dies der größte und schlimmste Brand in der Geschichte des Staates Israel ist. 

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Schwere Brände wüten in Israel
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 30. April 2025