EXIL IST KEINE WAHL. „Ich möchte nicht in den Südsudan zurückkehren. Die Situation dort ist entsetzlich.“
Die Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Redaktion erreichte ein Schreiben der Organisation AKTION GEGEN HUNGER, das wir angesichts des dortigen Elends sofort an die Leser weitergeben, wobei Sie unten den Link finden, der zu den Spenden führt. Hier der Brief:
Mit ihren drei Kindern verließ Nyabud den Südsudan, um den gewalttätigen Kämpfen in der Region zu entfliehen. Die Familie kommt aus Bor im Bundesstaat Jonglei. „In unserer Heimat ist alles zerstört. Auf unserer Flucht sind wir mehr als zehn Tage lang gelaufen. Wir waren müde und es gab nicht genug zu essen und zu trinken.“
„Als wir Ende März das Flüchtlingslager Lietchor in Äthiopien erreichten, gab man uns ein kleines Zelt. Wir waren etwa zehn Menschen, die darin lebten, aber der Regen hat es zerstört. Jetzt schlafen wir draußen. Wir haben keine Plastikplane, um uns zu schützen. Ich habe ein bisschen Heu gesammelt, woraus wir ein Bett gemacht haben. Doch davon wurden meine Kinder krank.“
An den Latrinen türmen sich die Abfälle. Sie sind unbenutzbar für die Bewohner des Flüchtlingslagers. Doch ohne ausreichend sanitäre Anlagen und Hygieneprodukte wie Seife ist die Gefahr hoch, dass sich Krankheiten verbreiten.
Im Flüchtlingslager traf Nyabud auf die Mitarbeiter von Aktion gegen den Hunger. Sie versorgten ihre Familie mit Nahrungsmitteln und behandelten ihre Kinder: „Ihr Gesundheitszustand hat sich bereits verbessert. Trotz all unserer Probleme möchte ich nicht in den Südsudan zurückkehren. Die Situation dort ist entsetzlich.“
Aktion gegen den Hunger unterstützt Flüchtlinge in Äthiopien unter anderem mit Projekten zur Behandlung und Vorsorge von Mangelernährung sowie psychosozialer Betreuung von Schwangeren und stillenden Müttern. Gleichzeitig setzen wir Projekte zur Trinkwasserversorgung, Hygiene und Entsorgung von Abfällen und Abwasser um. Unsere Mitarbeiter haben 600 Latrinen und 150 Müllcontainer auf dem Gelände des Flüchtlingslagers Lietchor gebaut, um die Lebensbedingungen der Flüchtlinge zu verbessern.
Doch Millionen Menschen weltweit haben immer noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und ausreichend Nahrung. Helfen Sie uns heute, dies zu ändern und unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende.
Foto: (c) Aktion gegen Hunger
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