Oberbürgermeister Feldmann begrüßt zur 25-Jahr-Feier des deutsch-polnischen Vertrages KZ-Überlebende aus Polen im Frankfurter Kaisersaal

Heinz Haber und pia

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Zeichen der Hoffnung“ - Znaki Naziei“ (ZdH) wurde 1977 im Anschluss an die neue Ostpolitik Willy Brandts und die Ostdenkschrift der Evangelische Kirche in Deutschland gegründet. Als Zeichen der Versöhnung hat der Verein Kontakt zu überlebenden polnischen KZ-Opfern aufgenommen.

Derzeit sind es 148 Personen, die mit einem jährlichen Geldbetrag unterstützt werden. Zweimal im Jahr werden sie darüber hinaus zu Begegnungsfreizeiten an die polnischen Ostsee beziehungsweise nach Wiesbaden und zu Zeitzeugengesprächen in Schulen des Rhein-Main-Gebietes eingeladen.

20 polnische Gäste, die sich aktuell in Wiesbaden aufhalten, waren bei der diesjährigen deutsch-polnischen Veranstaltung zum 1. September, dem 25. Jahrestag des deutsch-polnischen Vertrages, anwesend.

Die Zeitzeugengespräche sind in den letzten Jahren zu einem Schwerpunkt der Arbeit geworden. Daneben entsendet ZdH junge Deutsche für ein freiwilliges soziales Jahr in Frankfurts Partnerstadt Krakau und nach Breslau, unterstützt eine Sozialstation in Krakau und führt alle zwei Jahre eine Studienreise nach Polen durch.

„Kein anderes Land hat unter dem totalitärem Rassenwahn der Deutschen im vergangenen Jahrhundert so zu leiden gehabt wie Polen“, so Oberbürgermeister Feldmann in seiner Begrüßungsrede. „Die Narben dieser Zeit sind in der Landschaft, den Städten, besonders aber in den Seelen der Menschen noch präsent. Wir erinnern daher dankbar an den Abschluss des deutsch-polnischen Vertrages vor 25 Jahren. Mit der Städtepartnerschaft von Krakau und Frankfurt leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verständigung und zu guten nachbarschaftlichen Beziehungen.“

In diesem Jahr hat „Zeichen der Hoffnung“ Krzysztof Ruchniewicz, Direktor des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Warschau als Redner für die 1. September-Veranstaltung eingeladen. Aus dem Kreis der polnischen Gäste, allesamt ehemalige KZ Häftlinge, sprach der Vorstandsvorsitzende Hermann Düringer.

 

Foto: Da wir kein aktuelles Foto von zur Begrüßung der Gäse im Kaiserssal haben, hier eine historische Aufnahme vom Krieg zerstörten Kaisersaal des Römers