Frankfurter Frauendezernentin Rosemarie Heilig lobt das verschärfte Sexualstrafrecht

Cordula Passow

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das ging mal verhältnismäßig zügig, das verschärfte Sexualstrafrecht, das seit dem 10. November in Kraft ist. Schließlich war Tags drauf mit dem 11.11. 11Uhr 11 schon angesagt, wo dieser Schutze für Frauen eine Rolle spielen wird. Zu Fasching, Karneval genannt auf jeden Fall, zuvor aber bei den öffentlichen Silvesterpartys, die ja eine neudeutsche Sitte sind.

Ob der rechtliche Schutz auch faktisch einer sein wird, hängt auch davon ab, wie sehr man das neue Gesetz bemühen wird. Spricht sich nämlich erst einmal in der Männerwelt herum, daß Frauen dies tun, wirkt es noch schärfter, als wenn nur die Worte verschärft sind. Es geht also um den Gebrauch des Gesetzes, auch wenn einem am liebstern wäre, man würde es nicht brauchen.

Die Frankfurter Frauendezernentin Rosemarie Heilig betonte: „Das ist ein historischer Schritt. Dafür haben Frauenorganisationen und Politikerinnen lange gekämpft. Endlich haben wir ein Gesetz, in dem es um die Selbstbestimmung von Frauen geht und das heißt ‚Mein Nein meint Nein‘. Nicht das Opfer wird in die Verantwortung genommen, sondern der Täter. Jetzt gilt es, das Gesetz auch in diesem Sinne anzuwenden.“

Was ändert sich? Jede sexuelle Handlung, die gegen den Willen einer Person vorgenommen wird, ist nun strafbar. Nach dem alten Gesetz mussten Frauen bei einer Vergewaltigung nachweisen, dass sie sich ausreichend körperlich gewehrt haben. Auch Frauen, die sich in einer bedrohlichen Situation befinden und nur aus Angst einer sexuellen Handlung zustimmen, werden nun geschützt. Ein weiterer großer Fortschritt: auch sexuelle Belästigung ist endlich strafbar. Fasst ein Mann einer Frau im Vorbeigehen an die Brust, muss er jetzt mit einer Verurteilung rechnen.

Mit dem Schwerpunkt „Respekt. Stoppt Sexismus“ will das Frauenreferat für das Thema sensibilisieren. Vom 14. bis 27. November hängen in 150 Bussen in Frankfurt pinkfarbene Swingcards mit der Aufschrift „Mein Nein meint Nein“ in zwölf Sprachen und mit Hinweisen auf Hilfsangebote. Diese Botschaft läuft auch vom 19. bis 24.November über die Infoscreens der U-Bahnhöfe in Frankfurt.

 

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Weitere Informationen gibt es unter http://www.frauenreferat.frankfurt.de oder über per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .