Neuigkeit zur Petition, daß sich Deutschland und die EU für die Meinungsfreiheit in der Türkei einsetze

Bösrenverein des Deutschen Buchhandels

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Nachrichten aus der Türkei sind besorgniserregend und auch, daß die EU jüngst 5 Millionen Euro für den demokratischen Aufbau der Türkei im Rahmen der ursprünglichen Beitrittsverhandlungen zur Verfügung gestellt hat, über deren Verwendung des Gegenteils: nämlich zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit und Verhaftung derer, die ihre Meinung sagen, man sich nun Gedanken machen darf. Allein in der letzten Woche wurden 130 Medienhäuser geschlossen. Die Redaktion

Die Freude war kurz in dieser Woche: Aslı Erdoğan ist frei – so die Nachricht aus der Türkei. Nach einer Stunde die ernüchternde Klarstellung: Die türkische Autorin bleibt in Haft, es war eine Falschmeldung. Seit mehr als drei Monaten sitzt die Autorin und Journalistin in einer kleinen Gefängniszelle im Istanbuler Stadtteil Bakirköy in Untersuchungshaft. Sie ist stark gesundheitlich angeschlagen, die ärztliche Versorgung wird ihr weitestgehend verwehrt. Während der Buchmesse in Istanbul vor zwei Wochen hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zusammen mit deutschen Autoren und Verlegern vor dem Gefängnis in Bakirköy eine Mahnwache abgehalten und ihre umgehende Freilassung gefordert.

Wir müssen weiter für die Freiheit Aslı Erdoğans und anderer inhaftierter und verfolgter Kulturschaffender in der Türkei kämpfen! Machen Sie Ihre Mitmenschen auf die Zustände in der Türkei aufmerksam und teilen Sie die Petition.


Für das Wort und die Freiheit!

Das ist die Petition, die die Redaktion von Weltexpresso unterstützt:
Petition zur Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit von Börsenverein des Deutschen Buchhandels, PEN-Zentrum Deutschland und Reporter ohne Grenzen

Die Freiheit des Wortes ist in der Türkei akut bedroht. Seit dem Putschversuch im Juli 2016 geht die türkische Regierung vehement gegen regierungskritische Journalisten und Medien vor. Damit verschärft sich die bereits angespannte Situation für Medien in der Türkei. Die Pässe von Journalistinnen und Journalisten werden eingezogen, Autorinnen und Autoren werden inhaftiert. Über 130 Medienhäuser wurden bereits geschlossen, darunter 29 Buchverlage, die zusätzlich enteignet wurden. Unter Publizisten und Verlegern herrschen Angst und Existenznot.

In der Türkei wird die Meinungsfreiheit mit Füßen getreten. Die Freiheit des Wortes ist ein Menschenrecht und nicht verhandelbar. Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit sind die Grundlage einer freien und demokratischen Gesellschaft. Wir fordern die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, klar Position zur Lage in der Türkei zu beziehen, die Meinungsfreiheit in ihren Entscheidungen, Handlungen und Äußerungen kompromisslos und aktiv einzufordern und sie nicht zum Verhandlungsgegenstand zu machen. Wenn in der Türkei und an anderen Orten der Welt die Meinungsfreiheit angegriffen und massiv eingeschränkt wird, müssen Bundesregierung und EU-Kommission ihre Politik gegenüber solchen Ländern überprüfen. Zudem benötigen betroffene Journalistinnen und Journalisten, Autorinnen und Autoren schnelle Hilfe von Deutschland und Europa, zum Beispiel durch die unbürokratische Ausstellung von Nothilfe-Visa.

Journalisten, Autoren und Verleger, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften leisten einen wichtigen Beitrag zu Demokratie und Freiheit. Daher setzen wir uns entschieden für Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit ein. Unterstützen Sie unsere Petition und treten Sie mit uns für diese Grundrechte ein! Für das Wort und die Freiheit!

 


Diese Petition wird versendet an:

    Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
    Angela Merkel
    Präsident der EU-Kommission
    Jean-Claude Juncker

 

 

Foto: (c) pen-international.com

Info: Petition

https://www.change.org/p/frau-merkel-herr-juncker-fordern-sie-meinungsfreiheit-in-der-t%C3%BCrkei-freewordsturkey?tk=YkwYaqMVYZ9eVQVIYPTChEmPDm1RSk2s4jPSJCGPX6o&utm_source=petition_update&utm_medium=email