Tag der Arbeit und Kundgebung des DGB zum 1. Mai auf dem Frankfurter Römerberg
Heinz Haber und kus
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Oberbürgermeister Peter Feldmann auf dem Römerberg zum Tag der Arbeit am 1.Mai: „Unsere Demokratie steht nicht vor dem Umkippen ins Totalitäre, denn unsere Demokratie und unser Frankfurt sind stark. Aber wir dürfen nicht die Augen verschließen vor den Tendenzen unserer Zeit: Das bewegt uns, noch aktiver für ein soziales, freies Europa, für unsere Demokratie zu streiten. Dabei sind unsere Gewerkschaften von zentraler Bedeutung. Demokratie darf nicht an Betriebs- und Bürotüren enden.“
Der Oberbürgermeister bekannte sich klar zur betrieblichen Mitbestimmung und nannte es „einen Anlass zu großer Sorge, wenn Unternehmensleitungen versuchen, die Bildung von Betriebsräten zu verhindern oder den bestehenden die Arbeit zu erschweren. Mitbestimmte Unternehmen sind häufig erfolgreicher, weil die Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation steigt, sie sind kein Bremsklotz erfolgreicher Entwicklung, sondern fördern diese.“
Daß der Regen die Demonstranten erst richtig stark macht, war unter den Regenschirmen Thema, denn es versinnbildlichte, wie stark die Widerstände sind, heute die der Natur, wenn einmal im Jahr die alte Tradition der Kundgebung die verschiedenen Einzelgewerkschaften des DBD zur gemeinsamen Kundgebung zusammenholt, ebenfalls traditionell auf dem Römerberg.
Philipp Jacks, DGB-Vorsitzender Frankfurt/Rhein-Main: „Laut Hessischer Verfassung versinnbildlicht der 1.Mai das Bekenntnis zur sozialen Gerechtigkeit, zu Fortschritt, Frieden, Freiheit und Völkerverständigung. In diesem Sinne werden wir diesen politischen Feiertag auch weiterhin begehen und uns für die Interessen der Mehrheit einsetzen.“
Für die Stadt Frankfurt kündigt der Oberbürgermeister eine Initiative gegen Schwarzarbeit an, „denn wir wollen unsere anständigen, tarifär zahlenden Unternehmen helfen, indem wir die schwarzen Schafe finden und zur Ordnung rufen. Im Baugewerbe, aber auch in der Gastronomie müssen wir genauer hinschauen, ich sehe hier Handlungsbedarf“, so der Oberbürgermeister, der große Sympathien für das Kölner Modell zeigt.
Abschließend dankte der Oberbürgermeister den Gewerkschaften für ihren Einsatz für eine gute, öffentliche Daseinsvorsorge: „Die kommunale Wirtschaft ist stark, in den Gewerkschaften hat sie einen wichtigen Verbündeten.“
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