Veröffentlichungen des Paritätischen Gesamtverbandes, Teil 759
Der Paritätische
Berlin (Weltexpresso) - Der Paritätische Gesamtverband fordert ein bundesweit gültiges Deutschlandticket Sozial.
Mobilität ist ein Grundbedürfnis und Voraussetzung für soziale Teilhabe. Doch Millionen Menschen in Deutschland sind von Mobilitätsarmut betroffen – sei es durch finanzielle Einschränkungen, mangelnde Barrierefreiheit oder unzureichend ausgebauten ÖPNV. Um einkommensarmen Menschen Mobilität zu ermöglichen, fordert der Paritätische Gesamtverband ein bundesweites Sozialticket als Ergänzung zum Deutschlandticket.
Das Sozialticket soll unbürokratisch erhältlich und auch ohne digitales Abonnement nutzbar sein. Ein Preis von rund 25 Euro pro Monat ist für viele einkommensarme Menschen leistbar. Bund und Länder sind gemeinsam in der Verantwortung, die Finanzierung sicherzustellen, auch durch Umschichtung klimaschädlicher Subventionen.
Das 9-Euro-Ticket im Sommer 2022 zeigte, dass erschwingliche Preise viele Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV motivieren können. Doch das aktuelle Deutschlandticket bleibt für viele, etwa aufgrund des geringen Bürgergeld-Regelsatzes, kaum bezahlbar. Neben einer finanziellen Entlastung sind Investitionen in den barrierefreien Ausbau des Nahverkehrs und flexible Lösungen für den ländlichen Raum für eine inklusive Mobilitätswende unabdingbar.
Ein bundesweites Sozialticket wäre ein entscheidender Schritt zu mehr Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit. Mobilität muss als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge anerkannt werden und für alle Menschen zugänglich sein.
Dokumente zum Download
Positionierung_Sozialticket_Parität.pdf (59 KB)
Foto:
©Gegen Hartz 4