Frank Schulzbekommt den Kranichsteiner Literaturpreis des Deutschen Literaturfonds, und wir freuen uns mit ihm!



Felicitas Schubert



Darmstadt (Weltexpresso) – Na, das ist doch was. Die Anerkennung der Jury gilt Frank Schulz' gesamten Werk „unter besonderer Berücksichtigung von Onno Viets und der Irre vom Kiez, wie es in der Begründung heißt.

 

Dieser Roman war auch unter den letzten zwanzig Titeln des Deutschen Buchpreises 2012, kam aber nicht weiter. Was ihn auszeichnet, ist vor allem begeisterte Zustimmung seiner Schriftstellerkollegen. Dies ist auf der Rückseite nachzulesen, wobei Harry Rowohlt wieder einmal den Vogel abschießt: „Harry Rowohlts erste Reaktion: 'Ich kann über Frank Schulz' neuen Thriller nichts sagen...Ich lese ihn wie gebannt und möchte nicht gestört werden...'. Zwei Wochen später: 'Jetzt kann sich die deutsche Gegenwartsliteratur endgültig warm anziehen...'“

 

Es geht dabei um Onno, Mitte 50, Hartz-IV-Empfänger, Noppensockenträger und ungeschlagener König einer …, so fängt der Klappentext an und was wir aus eigener Erfahrung sagen können, das ist, daß Sie, wenn Sie das Buch erst anfangen und sagen wir mal bis zur Seite 40 gekommen sind, daß sich dann alles von alleine weiterliest und Sie so ziemlich alles um sich herum vergessen, denn es ist nicht nur aberwitzig, was da passiert, sondern in eine Krimi-Handlung verpackt.

 

Der Verlag sagt zum Preis: Die Anerkennung der Jury gilt Frank Schulz‘ gesamtem Werk. Wir von Galiani wurden in diesem Jahr immer wieder von liebevoll-rauschhafter Onnomanie überwältigt, haben viele Lesungen (`zagen Happenings) erlebt und uns immer wieder über unsere Lieblingsstellen im Text gefreut („Da is Ingwertee drinne – wetten?“). Fans, Freunde und Kollegen haben sich kreativ betätigt - wir besitzen inzwischen Onno-Jutebeutel (s.u.), Onno-Tattoos, Indoor-Tischtennis-Equipment  - und längst sind Ausdrücke wie „Njorp“, „`zagen“, „Scheiß-Koffer!“ „…einzuleiten verpasst hast, krumm“ fest in unseren Alltagswortschatz integriert. Darum freuen uns nun umso mehr über die Auszeichnung - mit den Worten von Fiona Popo: „Wie supi ist das denn?!“

 

Dieses Buch setze die 1991 begonnene und 2006 abgeschlossene "Hagener Trilogie" insofern konsequent fort, als Schulz seinen sarkastisch-liebevollen Blick auf eine Hamburger Gesellschaftsschicht, die dem Bürgertum lieber materiell als kulturell angehören will, beibehalte. Er porträtiere auf unideologische, aber umso witzigere Weise eine soziale Gruppe, die in der deutschen Literatur ansonsten kaum Chronisten gefunden habe.(Deutscher Literaturfonds e.V.)
Volker Weidermann schrieb es in der FAS folgendermaßen:„Den lustigsten Weltverweigerer und Versager hat natürlich Frank Schulz erfunden... die Welt ist danach nicht mehr die gleiche“.

 

Für alle, die Frank Schulz und Onno noch nicht kennen, gibt’s einen Video-Trailer von der Live-Hörbuchlesung mit Gästen wie Sven Regener, Karen Duve, Harry Rowohlt und Rocko Schamoni.

 

Eine Auswahl der Pressestimmen:

 „Endlich - der erste Kriminal-Roman von Frank Schulz. Und der Held ist genau das, worauf die deutsche Kriminalliteratur schon lange gewartet hat: Ein echter Schrat, der sich auf Terrain wagt, das deutsche Ermittler normalerweise nicht betreten. (…) Lustvoll schräg, sensationell komisch. (…) Aber die eigentliche Sensation ist die Sprache. Solche Sätze hat der deutsche Kriminalroman noch nicht gesehen." WDR 2, Bücher

 

»Onno Viets und der Irre vom Kiez kommt im Gewand eines Detektivromans daher, doch eigentliche handelt es sich hier um eine furiose Hamburger Milieustudie – die in ihrer ganzen erzählerischen Pracht aber weit entfernt ist von der Piefigkeit des typischen Regionalkrimis.« Stern

 

»Kotzflecken und Sonnenuntergänge – Schulz macht sich an jede Beobachtung mit dem gleichem Spürsinn für die tragikomischen Brüche. Das gilt umso mehr für seine Figuren, die an der Oberfläche oft grotesk überzeichnet sind, aber mit jeder Seite mehr Tiefgang gewinnen. (…) Aber es ist ja nicht die Handlung, es sind nicht einmal die Figuren, die den Roman vorantreiben. Es ist diese Konsequenz und Genauigkeit, mit der Schulz jeden seiner Gegenstände erforscht und ihr sprachliches Eigenleben entschlüsselt.« taz

 

»Schulz ist längst ein Autor, der in einer eigenen Liga schreibt, stets ingeniös, unverklemmt, humorvoll und licht.« Titanic

 

»Ein Buch wie ein lauter Trash-Film, ein knallbunter Comic voller Halbwelt und Boulevard mit menschlichen Zügen (…) und über das Glück auf dem Sofa.« HR 2 Kultur

 

Onno Viets ist Schulz in Hochform und voller Lautstärke. Alles wieder da: die Komik, die Sprachgewalt und Präzision, die Männerfantasien, der Kiez und die Kneipen. (…) Ein modernes Märchen, ein Spiel mit fantastischen und realistischen Figuren.“ Rolling Stone

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