von Dieter Krause, am 5. November in der LiteraturLounge im Haus am Dom, Domplatz 3, Frankfurt
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Dieter Krause wächst am Ost-Berliner Kollwitzplatz auf, dessen Hinterhöfe den Murmelspielern und Indianern gehören. Anstelle von ideologischen Kämpfen werden Konflikte mit Tüten voller Wasser und Stinkbomben ausgefochten.
Die fünfziger Jahre sind für den Jungen eine Übergangszeit: Zwischen heimlich gehörten Elvis-Songs und Begegnungen mit russischen Soldaten wechselt er regelmäßig von einem Sektor in den anderen und beinah ebenso häufig die Schule.
Ende der Fünfziger wird die Wohnung der Eltern heller, buntes Geschirr, ein Fernseher, erst ein Motorrad mit Beiwagen und dann sogar ein Trabi werden angeschafft. Vor den persönlichen Abenteuern und familiären Fortschritten rückt das politische Geschehen in den Hintergrund und bleibt lediglich in den Liedern, die den Teenager umgeben, präsent. Dies ändert sich jedoch, als mitten in die Sommerferien 1961 die Nachricht vom Mauerbau platzt.
Dieter Krause wurde 1947 in Berlin geboren und lebt dort. Er studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Philosophie. Danach arbeitete er als Redakteur bei der Berliner Zeitung. In dieser Zeit bildete er mit ehemaligen Kommilitonen eine konspirative Oppositionsgruppe. Nach deren Zerschlagung durch die Stasi endete auch seine Zeitungstätigkeit.
am Sonntag, 5. November 2017, um 11.00 Uhr
Gast: Dieter Krause
Lesung aus „Kollwitz 66“
Moderation: Martin Maria Schwarz (hr2-kultur)
LiteraturLounge im Haus am Dom, Domplatz 3, Frankfurt
Eintritt frei.
Foto: Autor Dieter Krause © Frank Haselau c/o Schöffling & Co.
Info:
Im 1. Stock bietet das Restaurant „Cucina della Grazie“ einen kleinen Imbiß an.
Zum Vormerken:
19. November – „Lesenswert“ mit Eva Demski und Bernd Loebe Dezember – Sarah Schmidt „Weit weg ist anders“
Dezember – Sarah Schmidt „Weit weg ist anders“