Den LiBeraturpreis 2013 erhält die Brasilianerin

 

Claudia Schulmerich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Schon heute bekannt wurde die Preisträgerin des LiBeraturpreises 2013, der traditionell immer an eine schreibende Frau der Dritten Welt geht und ebenso traditionell im Zusammenhang mit der Frankfurter Buchmesse überreicht wird, diesmal am 12. Oktober 2013.

 

 

Der Preis wird seit 1987 vom Ökumenischen Zentrum Christuskirche in Frankfurt am Main an Autorinnen aus dem Teil der Welt verliehen, wo es schreibende Frauen besonders schwer haben. Er wurde traditionell in der Christuskirche, gegenüber der Universität, nahe der Messe am Sonntagnachtmittag vor der Buchmesse gefeiert, mit der Autorin und ihrem Verleger. Mit der Preisverleihung und dem Preisgeld war jeweils die Einladung zur Frankfurter Buchmesse verbunden.

 

Seit 2013 ist eine Änderung eingetreten, von der wir nur Äußeres berichten können, deren Motive wir nur erahnen können. Es wird nämlich der LiBeraturpreis von litprom-Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika unter der Regie der Frankfurter Buchmesse vergeben. Damit hat sicherlich auch die Terminänderung der Preisverleihung zu tun, die dieses Jahr mit dem 12. Oktober auf den Buchmessensamstag fällt.

 

Versucht man, auf eigene Faust im Internet zu erforschen, was passiert ist, so findet man bei www.liberaturpreis.org ein Herzliches Willkommen und die Geschichte des Preises. Dort heißt es auf dem Titel , „Der LiBeraturpreis wird ausschließlich an Frauen verliehen, da es Autorinnen aus den 'Ländern des Südens' oft noch schwerer als ihre Kollegen haben, wahrgenommen zu werden.“ Unter 'aktuell' wird die Preisverleihung 2012 mit Einladung, Buchliste und Lesung wiedergegeben. Drückt man auf TERMINE, befindet man sich im Aus, kann auch nicht zurückgehen, sondern muß alles neu eingeben. Noch trauriger sieht es aus, wenn man dies tut und dann 'preisträgerinnen' eingibt. Da ist als letzte die von 2011 Nathalie Abi-Ezzi (Libanon) für RUBAS GEHEIMNIS aufgeführt!

 

Deshalb haben wir den Auftritt von www.litprom.de angesehen, der sehr professionell wirkt und gut funktioniert. Dort findet man unter NACHRICHTEN schon etwas weiter unter auch die Meldung „Patrícia Melo erhält den LiBeraturpreis“ und zwar schon vom 17. Juli des Jahres. Dann heißt es: „Nach 25 Jahren wird der Preis von von litprom weitergeführt. Mehr“. Drückt man darauf, dann liest man, daß der Preis erstmals von litprom vergeben wird. Dort heißt es :“Die Brasilianerin wird für ihr vielfach gelobtes Buch 'Leichendieb' ausgezeichnet: ein spannender Krimi-Thriller über die lateinamerikanische Rauschgiftmafia, aber auch ein 'eleganter, maliziöser und sarkastischer Roman über die Deregulierung moralischer Standards', so die Jury. Nachdem die Auszeichnung 25 Jahre lang von der Initiative LiBeraturpreis e.V. geführt wurde, übernimmt nun litprom die Vergabe.

 

Und drückt man auf diese letzten Worte, dann erschließt sich der „Übergang“ besser, der darin begründet ist, daß „mit großzügiger Unterstützung der Frankfurter Buchmesse“ nun litprom den Preis weiterführt. Dort sind weitere Worte aus der Begründung der Jury verzeichnet, die sie eine 'kluge Autorin' nennt, die es verstehe 'glaubwürdige Charaktere zu schaffen und ohne die üblichen Mittel des Krimis aufzuzeigen, daß die Grenzen zwischen Gut und Böse nicht so einfach zu ziehen sind.“ Es wird auch auf ihre früheren Bücher verwiesen, die auf Deutsch erschienen sind: SCHWARZER WALZER bei Droemer 2005, INFERNO bei Klett-Cotta 2003 und O MATADOR bei Klett-Cotta 1997. Für INFERNO hatte sie übrigens den höchsten brasilianischen Literaturpreis erhalten.

 

Hier steht auch Näheres über die Preisverleihung am 12. Oktober, die um 16. 30 Uhr im WELTEMPFANG-ZENTRUM FÜR POLITIK, LITERATUR UND ÜBERSETZUNG stattfindet und auf der Thomas Wörtche die Laudatio halten wird. Am Abend wird es in der Villa Orange eine Lesung geben, für die man sich eine Einladung besorgen muß. Für 2014 sind für das Jahr 2014 neue Kriterien der Vergabe angekündigt, die sich streng an die litprom-Bestenliste WELTEMPFÄNGER halten müssen, aus der die Auswahl allein stattfinden kann. „Diese Shortlist wird hier bekanntgegeben, und die Mitglieder von litprom und die des Anderen Literaturklubs sind aufgerufen, die Preisträgerin zu bestimmen.

 

Aber kommen wir zur Preisträgerin. Patrícia Melo ist ganz und gar keine Unbekannte in Deutschland, auch wenn sie vor allem Freunden der Kriminalliteratur bekannt sein dürfte. Derzeit ist sie mit ihrem Roman LEICHENDIEB, erschienen im Verlag Tropen, der bei Klett-Cotta zu Hause ist, noch immer auf der KrimiZEIT-BestenListe, wo sie zweimal die Liste anführte und gerade am 1. August auf den zweiten Rang verwiesen wurde, von einer Frau übrigens. Denn mit der französischen Kriminalromanautorin Dominique Manotti, die mit ZÜGELLOS, nun Platz 1 einnimmt, ist eine weitere hervorragende Schriftstellerin neu eingerückt.

 

Das Buch ist wirklich hervorragend und lohnt das Lesen. Bitte schauen Sie unter INFO nach den bisherigen Besprechungen im Weltexpresso.

 

INFO:

 

Sie finden die Artikel über die Krimis der Patrícia Melo durch Eingabe des Namens in der Suchfunktion (oder LEICHENDIEB) oder durch Eingabe von

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php/buecher/1789-patricia-melo-mit-leichendieb-aus-dem-verlag-tropen-auf-platz-1

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php/buecher/1866-leichendieb-von-patricia-melo-aus-dem-tropen-verlag-weiterhin-auf-platz-1

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php/buecher/1862-zuegellos-von-dominique-manotti-bei-argument-ariadne-auf-platz-1