Julius-Campe-Preis 2013 für Felicitas von Lovenberg
Felicitas Schubert
Hamburg (Weltexpresso) - Der Julius-Campe-Preis, den der HOFFMANN UND CAMPE VERLAG 2013 zum zwölften Mal verleiht, geht in diesem Jahr an Felicitas von Lovenberg und wird während der Buchmesse in Frankfurt verliehen.
Die Auszeichnung gilt Persönlichkeiten, die sich auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben haben. Der Preis ist mit 99 Flaschen edlen Weins und des bei HOFFMANN UND CAMPE erschienenen Faksimiles der „Französischen Zustände“ Heinrich Heines dotiert. Die Verleihung erfolgt um 10.30 Uhr am Freitag, 11. Oktober 2013, im Haus des Buches in Frankfurt, dem Stammsitz des Deutschen Börsenvereins..
Die Laudatio hält Daniel Kampa, der neue Programmgeschäftsführer von HOFFMANN UND CAMPE. Damit hat sich so vieles geändert. Ganz früher gab es den Buchmessenempfang des Verlages am jeweiligen Freitagvormittag im Dominikanerkloster. Dieser wirklich schöne Bau hat einen quadratischen Hof, wo fast immer bei Sonne sich Literaten, richtig wichtige Verlagsvertreter und Großkopferte zusammen mit Literaturfreunden trafen und bei Wein und Frankfurter Würstchen ganz bescheiden gewaltige geistige Gespräche führten.
Dann ab irgendwann wurde der Empfang, jetzt aber nur noch als Einladung zur Preisverleihung in die Alte Oper verlegt. Doch, Würstchen und Kartoffelsalat gab es immer noch, aber hinzutrat ein italienisches Nudelgericht – und sehr gute Weine! Und die Kontrolle der Einladungen. Im letzten Jahr nutzte der bisherige verlegerische Geschäftsführer und bis 2003 Verlagsleiter bei Suhrkamp, der Hoffmann und Campe dieses Jahr verlassen hat, den Neubau des Haus des Buches durch den Börsenverein und führte die Preisverleihung dort durch. Der Rahmen ist wunderbar, sehr viel schöner als im oberen Saal in der Alten Oper und die Atmosphäre anregend. Sicher berichten wir wieder.
Zur Preisträgerin
Als Literaturkritikerin, Buchautorin und Ressortleiterin für Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt Felicitas von Lovenberg ein sicheres Gespür für die kulturellen und literarischen Strömungen der Zeit und leistet einen unverwechselbaren, meinungsfrohen Beitrag zu einem qualitativ hochrangigen Kulturjournalismus. Ihre Begeisterung für Literatur ist dabei außerordentlich ansteckend, und immer wieder gelingt es ihr, Autorinnen und Autoren zu entdecken, medial zu begleiten und die Relevanz ihrer Stimmen einem breiten Publikum zu vermitteln. Sie ist damit im besten Wortsinn „Vor-Leserin“ und Wegbereiterin für zahlreiche Autorinnen und Autoren aus In- und Ausland. In ihren Rezensionen und Artikeln, die sich durch eine klare und elegante Sprache auszeichnen, die im Journalismus heute selten geworden ist, erweist sie sich als wache, einfühlsame, aber auch kritische Kommentatorin des kulturellen Geschehens.
INFO I:
Felicitas von Lovenberg wurde am 27. März 1974 in Münster geboren. Seit 1998 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, seit 2001 im Ressort Literatur. 2003 erhielt sie den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik. 2005 erschien mit Verliebe dich oft, verlobe dich selten, heirate nie? ein Buch zur Lage der Liebe, für das sie 2007 den Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis für Essayistik erhielt. Von November 2006 bis 2008 war Lovenberg verantwortlich für die Samstagsbeilage Bilder und Zeiten, seither ist sie als Leiterin des Ressorts Literatur und Literarisches Leben tätig. Im SWR-Fernsehen moderiert sie seit 2008 regelmäßig die Sendung Literatur im Foyer. 2011 erhielt sie den Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik.
INFO II:
Die Julius-Campe-Preisträger der vergangenen Jahre waren
2012: Petra Roth, 2011: Roger Willemsen, 2010: Elke Heidenreich, 2009: Elisabeth Niggemann, 2008: Wendelin Schmidt-Dengler (posthum), 2007: Klaus Reichert, 2006: Michael Naumann, 2005: Jan Philipp Reemtsma, 2004: Joachim Kaiser, 2003: Heinrich Detering, 2002: Martin Walser.
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