Das freut doch den Buchfreund: Neuauflage wegen großer Nachfrage: 2., aktualisierte und korrigierte Auflage 2020
Katharina Klein
Berlin (Weltexpresso) - Von deutschen Donauhäfen aus fuhren im 18. Jahrhundert regelmäßig Schiffe flussabwärts. Menschen, die sich im südöstlichen Mitteleuropa eine bessere Zukunft versprachen, ließen sich einschiffen. Die meisten stammten aus den südwestlichen Ländern des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Ihr Ziel war das Königreich Ungarn.
Die Einwanderer nannte man unabhängig von ihrer Herkunft »Schwaben«. Nach 1918 gehörten diese nun »Donauschwaben« genannten Gruppen drei verschiedenen Staaten an. Es sind drei Länder, die dann nach 1945 alle hinter dem Eisernen Vorhang lagen. Der erste Teil der Donauschwaben fiel an Ungarn,, der zweite verblieb in Rumänien und der dritte wurde einem ganz neuen, erst gebildeten Staat namens Jugoslawien zugeteilt. Die Zersplitterung machte die Donauschwaben teilweise ohnmächtig, weil ihr Status innerhalb der neuen Länder nicht geklärt war. Das machte sie, das kann man im Nachhinein gut nachvollziehen, sehr ansprechbar für die nationalsozialistischer Propaganda "Heim ins Reich!.
Aber stattdessen verloren ab 1944 Hunderttausende durch Flucht, Vertreibung und Deportation ihr Zuhause, Tausende ihr Leben. Ein Großteil fand in Süddeutschland Zuflucht. Die Verbliebenen bilden heute aktive deutsche Minderheiten in ihren Heimatstaaten.
In einer reich bebilderten Buchpublikation präsentieren die Historiker Gerhard Seewann und Michael Portmann dieses wichtige Kapitel europäischer Migrationsgeschichte, das so gut in unsere Zeit der Wanderungsbewegungen paßt.
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Info:
Donauschwaben. Deutsche Siedler in Südosteuropa
Neuauflage wegen großer Nachfrage: 2., aktualisierte und korrigierte Auflage 2020
Mit zahlr. farb. u. S.-W.-Abb., Karten und ausführl. Registern.371 S., gebunden € [D] 19,80/€ [A] 20,40
ISBN 978-3-936168-88-4