Anläßlich des Gastlandes FINNLAND.COOL mehr über deren Kriminalromane und die Termine der Lesungen, Teil 7

Martina Ober

Ingelheim (Weltexpresso) – Ein Einbruch in das Finnische Nationalmuseum sorgt für Aufruhr. Gestohlen wurde das Schwert von Eura, ein wichtiges Zeugnis der finnischen Frühgeschichte aber sonst ohne materiellen Wert. Toivo Salonen, der sich nach der Promotion eine berufliche Auszeit gönnt, reagiert betroffen auf diese Nachricht, da er selbst als Archäologiestudent an den Ausgrabungen beteiligt war.



Er beschließt, am nächsten Morgen seinen ehemaligen Archäologieprofessor und Mentor, Lasse Halvari, zu dem Einbruch zu befragen, erhält aber keine Gelegenheit mehr dazu, da Halvari in seinem Büro einem brutalen Mordanschlag zum Opfer fällt. Hilfesuchend wendet sich Salonen an seinen ehemaligen Kommilitonen Ilpo Liimanen, der immer noch im archäologischen Institut als rechte Hand Halvaris arbeitet. Gemeinsam versuchen sie den Zusammenhang zwischen dem gestohlenen Schwert und Halvaris Tod zu erkennen.



Dass Halvari Geheimnisse hatte im Zusammenhang mit der Ausgrabung und möglicherweise auch Fundstücke unterschlagen hat, wird den beiden nach einem Einbruch in das Haus des getöteten Professors klar. Zum Entsetzen Salonens wird auch Liimanen nur Stunden später ermordet aufgefunden und Salonen fängt an, sich verfolgt zu fühlen. In seiner Not, bittet er seine langjährige Freundin Linda um Hilfe. Gemeinsam kommen sie einer Gruppe von Männern auf die Spur, die sich den Namen „ Vereinigung zur Pflege der finnischen Kultur“ gegeben hat und der angesehene Bürger, u.a. auch der für die Ermittlungen zuständige Kommissar Saarinen angehört.



Klar also, dass sich Salonen mit seinen Vermutungen nicht an die Polizei wenden kann. So macht er sich mit verändertem Aussehen, das er der Maskenbildnerin Sara verdankt, auf die Suche nach der Lösung des über 1000 Jahre alten Rätsels und versucht, herauszufinden, was der Vereinigung so wichtig ist an dem Schwert und den von Halvari unterschlagenen Fundstücken, dass sie sogar vor einer Mordserie nicht zurückschreckt. Seine lebensgefährliche Reise führt ihn an die Ausgrabungsstätten Kilpijärvi nicht weit vom Polarkreis entfernt und nach Eura, im Südwesten Finnlands. Seine Verfolger sind ihm stets auf den Fersen und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, dessen Ende nicht vorhersehbar ist und in dem Salonen seine letzten Kräfte mobilisieren muss.



Fazit

Toivo Salonen, der zu Beginn der Ereignisse beim Leser einen eher temperamentlosen Eindruck hinterlässt, wird durch die sich rasch beschleunigenden Ereignisse gezwungen, seinen eingefahrenen Gewohnheiten adieu zu sagen und sich in ein Abenteuer auf Leben und Tod zu begeben. Wir können sagen, ein Thriller, der an Spannung nicht verliert und uns mit einem fulminanten Ende überrascht.



INFO:



Peter Jackob, Kilju, Thriller, Gollenstein Verlag, Oktober 2014



Peter Jackob, geboren 1965, lebt in Mainz und ist bekannt geworden mit seiner Krimireihe, in der er den allseits bekannten Ermittler Sherlock Holmes wieder auferstehen ließ. Sein Buch „ Das Geheimnis von Compton Lodge“ in dieser Reihe erhielt 2012 den „Blauen Karfunkel“ der Deutschen Sherlock Holmes Gesellschaft.



Einen Namen hat sich Jackob auch gemacht mit seiner Krimireihe um den Mainzer Hauptkommissar Schack Bekker, von dem bisher 3 Bücher erschienen sind.



Außerdem ist Jackob Mitglied der Autorengruppen „ Mörderisches Rheinhessen“ und „Syndikat“