Serie: Deutscher Buchpreis 2011, Teil 1: Jury benennt die Lange Liste

 

von Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - ‚The same procedure as every year’ heißt es nicht nur zum Jahreswechsel, sondern inzwischen schon das siebte Jahr in den Wochen vor der Buchmesse im Oktober! Es war im Jahr 2005, als eine alte Idee, die vor allem von Siegfried Unseld, Suhrkamp Verlag, schon in den Fünfzigern propagiert wurde, dann endlich zum Konsens in der deutschen Verlagslandschaft führte, indem man gemeinsam mit einem Deutschen Buchpreis den besten deutschsprachigen Roman prämiert. Vorbilder für diese, auch den Buchmarkt belebende Idee, sind solche Preise wie der englische  Man Booker Prize und der Prix Goncourt in Frankreich, die ebenfalls jährlich ermittelt werden. Ein wichtiges Argument ist auch, daß ein solcher Preis für den Preisträger und die Finalisten eher zu Übersetzungschancen ins Ausland führt, insbesondere für den englischen Markt.

 

Zurück zu Deutschen Buchpreis und der gerade veröffentlichten Liste der zwanzig Ausgewählten, aus denen dann im September die sogenannte Kurze Liste mit den sechs Finalisten herausgefiltert wird. Diese Finalisten haben inzwischen gemeinsame und einzelne Auftritte, in denen sie ihr Buch – Vorsicht: es wird immer das beste Buch, nicht der beste Autor ausgewählt – der interessierten Öffentlichkeit in Lesungen und Diskussionen vorstellen, so daß man inzwischen sagen kann, daß sich Deutschland für seine deutschen Autoren und den jährlichen Deutschen Buchpreis wirklich interessiert, was das Renommee des Preises ganz unabhängig vom Geld gehoben hat.

 

Die Zwanzigerliste, die aus 198 Titeln erwählt wurde, umfaßt folgende Bücher mit ihren Verfassern und Verlagen:

-          Volker Harry Altwasser, Letzte Fischer aus dem Verlag Matthes und Seitz Berlin

-          Jan Brandt, Gegen die Welt,  Verlag DuMont

-          Michael Buselmeier, Wunsiedel, Verlag Das Wunderhorn

-          Alex Capus, Léon und Louise, Hanser Verlag

-          Wilhelm Genazino, Wenn wir Tiere wären, Hanser Verlag

-          Navid Kermani, Dein Name, Hanser Verlag

-          Esther Kinsky, Banatsko, Verlag Matthes und Seitz

-          Doris Knecht, Gruber geht, Verlag Rowohlt Berlin

-          Peter Kurzeck, Vorabend, Stroemfeld Verlag

-          Ludwig Laher, Verfahren, Haymon Verlag

-          Sibylle Lewitscharoff, Blumenberg, Suhrkamp Verlag

-          Thomas Melle, Sickster, Verlag Rowohlt Berlin

-          Klaus Modick, Sunset, Eichborn Verlag

-          Astrid Rosenfeld, Adams Erbe, Verlag Diogenes

-          Eugen Ruge, In Zeiten des abnehmenden Lichts, Rowohlt Verlag

-          Judith Schalansky, Der Hals der Giraffe, Suhrkamp Verlag

-          Jens Steiner, Hasenleben, Dörlemann Verlag

-          Marlene Streeruwitz, Die Schmerzmacherin, S.Fischer Verlag

-          Antje Rávic Strubel, Sturz der Tage in die Nacht, S. Fischer Verlag

Fortsetzung folgt.

 

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