Noch sehr viel Luft nach oben....

Ein peinliches Desaster für Eintracht Frankfurt, die im Supercup mit 0:5 von Bayern München abgespeist werden, Stimmen zum Spiel

Jörg Dachstein

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Der DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt hat im Supercup gegen den Rekordmeister FC Bayern München glasklar mit 0:5 (0:2) verloren.

Für die Bayern traf Robert Lewandowski gleich drei Mal in Folge. Die ersten 20 Minuten, konnte die Eintracht noch ein wenig mitspielen, doch nach dem 0:2 war dann schon der Kampfgeist der Eintracht völlig gebrochen. 
Chancenlos und ohne Unterstützung von der sonst so sehr unterstützenden Eintracht Kurve (Nordwest Kurve) gab es überhaupt nicht, weil sie damit auf die Kommerzialisierung der Fußball Bundesliga aufmerksam machen wollen.
Die Stimmung war auf dem absoluten Nullpunkt.

Wenn man mal überlegt, dass viele Zuschauer viel Geld für ein „Freundschaftsspiel“ bezahlen müssen, Ewigkeiten einen Parkplatz suchen müssen und/oder viel Geld für einen Parkplatz bezahlen müssen, oder sich in völlig überfüllte öffentliche Verkehrsmittel zwängen müssen, um zu diesem Spiel zu kommen......

Was für mich auch nicht verständlich ist, dass die große Parkfläche für Spiele von Eintracht Frankfurt an der Isenburger Schneise (Wäldchestag) bewusst von der Polizei gesperrt wird und dadurch ein fast unüberschaubares Verkehrschaos ausgelöst wird.


Stimmen zum Spiel:

Sebastien Haller – Eintracht Frankfurt

Eine 0:5 Niederlage habe ich in meinem Leben noch nicht so häufig erlebt. Das tut richtig weh.
Die Bayern waren viel besser als wir. Diese Niederlage haben wir verdient. Die Bayern haben ihre Chance optimal genutzt und fast jeder Schuss auf unser Tor war ein Treffer. Nach dem 0:2 Rückstand waren wir überhaupt nicht mehr stabil.
Wir müssen bis zum Bundesligastart in zwei Wochen noch viel optimieren.


Danny da Costa – Eintracht Frankfurt

Am Anfang hatten wir das noch recht gut gemacht, haben kompakt gestanden und versucht, nach vorne zu spielen. Leider haben wir dann den einen oder anderen Fehler provoziert. Wir haben uns nach dem 0:1 Rückstand dann zu sehr hinten reindrängen lassen. Sowas nutzen die Bayern dann gnadenlos aus.
Ich denke, dass es bei uns ein bisschen an dem klaren Kommando und an der Kommunikation gefehlt hat.


Jonathan de Guzman – Eintracht Frankfurt

Natürlich sind wir mehr als enttäuscht. In der ersten halben Stunde haben wir guten Fußball gezeigt und viel gekämpft. Leider haben wir nach dem 0:2 Rückstand unser Konzept verloren. Das 0:3 war dann der Nackenschlag für uns. 
Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt, der diesen Sieg unbedingt wollte. Bayern war heute die klar bessere Mannschaft. Jetzt haben wir noch zwei Wochen Zeit, um an unseren Fehlern und Schwächen zu arbeiten.


Trainer Adi Hütter - Eintracht Frankfurt

Ich gratuliere Niko Kovac und dem FC Bayern München zu diesem Titel.
Wir konnten in den ersten 20 Minuten den Bayern Paroli bieten und wenig zulassen. Den 0:1 Rückstand hätten wir besser verteidigen müssen, dass 0:2 hat uns dann ein wenig den Zahn gezogen. Dann wurde es peinlich und unangenehm, weil wir viele, leichte Abspielfehler gemacht haben. Uns hat oft der Mut gefehlt. Wir müssen hart daran arbeiten, dass es besser wird.
Bayern München ist zu diesem Zeitpunkt nicht unser Gradmesser. Nach 20 Minuten haben wir uns nicht mehr so präsentiert können, wie ich mir das vorgestellt/gewünscht habe.
Hier waren heute über 50.000 Zuschauer und es ging um einen Titel, wir müssen daraus lernen.

Wir müssen auf die ersten zwanzig Minuten aufbauen. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns in den nächsten zehn bis vierzehn Tagen steigern werden und müssen, um ein anderes Gesicht zu zeigen. Das, was ich heute gesehen habe, ist nicht das Bild, das ich sehen möchte. Wahrscheinlich war das zum richtigen Zeitpunkt ein Schuss vor den Bug.

Nach einer 0:5 Niederlage werden morgen gegenüber der Mannschaft klare Worte fallen. Frederik Rönnow hat während der Vorbereitung ein bisschen Pech gehabt. Er ist spät gekommen und war am Knie verletzt. Leider ist und kann er noch nicht soweit sein. Die Tore muss ich mir nochmal genau ansehen, um dazu etwas sagen zu können. Er ist ein Torwart mit Talent, auf den wir uns verlassen und dem wir vertrauen.


Trainer Niko Kovac - Bayern München

Wir habe über 90 Minuten ein richtig gutes Fußballspiel abgeliefert. Wir haben es verstanden, den Ball gut laufen zu lassen und eigentlich nichts zugelassen.
Die ersten 20 Minuten waren schwierig, weil die Eintracht sehr kompakt stand. Durch eine Top-Aktion öffnete sich dann das Spiel. Das Ergebnis in der Höhe ist okay, vielleicht hätte man ein oder zwei Tore weniger erwarten können.
Ich bin zufrieden und froh, dass ich wieder hier bin. Als wir ins Stadion kamen, war das ein schönes Gefühl. Die Nordwestkurve hat wie immer richtig gut Stimmung gemacht. Ich werde das Erlebnis der letzten zweieinhalb Jahre nicht vergessen. Das bleibt in meiner Erinnerung, in meinem Herzen. Ich bin gerne hier und habe viele Bekannte und Freunde hier gewonnen. Ich komme hier immer wieder gerne her, ob beruflich oder privat.