Nach einem sensationellen 4:1 Sieg

Doch es schien so, als würde die Eintracht mit einem Mann mehr spielen. Der zwölfte Mann war wiedermal das Frankfurter Publikum. Sie peitschten erneut ihre Mannschaft endlos nach vorne. Sie machten das „Waldstadion“ zum absoluten Hexenkessel und das in einer Lautstärke, dass man das Gefühl bekam, das es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die ganze Arena zusammenbricht, so Danny da Costa. Was noch gesagt wurde, finden Sie unter Stimmen zum Spiel.



Stimmen zum Spiel

Makoto Hasebe – Eintracht Frankfurt

Ich finde, dass das Ergebnis am Ende für uns etwas zu hoch ausgefallen ist, weil wir uns in der zweiten Hälfte recht schwergetan haben. Das war wohl, weil wir in letzter Zeit viele Spiele gemacht haben. Natürlich hat Donetsk auch richtig viel Qualität in ihrem Sturm. Ich freue mich natürlich sehr, dass wir heute gewonnen haben und eine Runde weitergekommen sind. In der ersten Halbzeit hatte ich ein komisches Gefühl, weil mich der Trainer, für das heutige Spiel, auf die Sechserposition eingeteilt hatte. In der zweiten Halbzeit war es mir dann besser. Der heutige Sieg war für uns ganz wichtig, weil wir in den letzten fünf Spielen immer nur Unentschieden gespielt haben. Das Spiel heute war sehr gut für unser Selbstvertrauen. Am Sonntag spielen wir in Hannover und da wollen wir natürlich auch gewinnen.

Leider hat es heute nicht mit der Choreographie, die unsere Fans für uns machen wollten, geklappt, aber unsere Fans haben uns trotzdem phantastisch unterstützt.


Danny da Costa – Eintracht Frankfurt

Das heutige Spiel war sehr intensiv und kräfteraubend. Wer sich mit Fußball auskennt, weiß, dass so ein Spiel nicht spurlos an einem vorbeigeht. So ein Spiel gegen so einen starken Gegner über 90 Minuten zu verteidigen und auch immer noch dazu Akzente nach vorne zu setzen, hinterlässt natürlich Spuren bei uns. Jetzt zählt nur noch eine gute Erholung, damit wir am Sonntag wieder einen vollen Tank haben. Bei meiner Vorbereitung zum Tor habe ich gedacht, nachdem ich umgeknickt war und mein Sprunggelenk stark schmerzte, dass ich nicht noch einen Schritt machen kann, weil es sehr, sehr schmerzhaft war. Ich bin beim Laufen meinem Gegenspieler auf den Fuß getreten und dabei weggeknickt. Es hat sehr gepocht und tut es sogar noch immer, aber bis Sonntag müsste das wieder gut sein. Donetsk ist eine Mannschaft mit sehr hoher Qualität, sie spielen nicht umsonst jedes Jahr bei der Champions-League.

Sie habe heute zwar verloren, haben aber heute trotzdem eine sehr gute Figur abgegeben. Wir haben heute vom fußballerisch her unsere Aufgabe sehr gut gelöst. Wir hatten eine Phase, wo wir nicht mehr die Ruhe hatten und heftig unter Druck geraten sind, aber trotzdem hatten wir insgesamt gesehen, einen sehr guten Auftritt. Wir konnten uns heute gegen eine sehr starke Mannschaft, gut durchgesetzt, was auf jeden Fall, Achtung verdient hat. Wir konnten heute sehen, dass wir auch bei solch einem Gegner mithalten und sie auch besiegen können. Nach dem 4:1, war es sehr schön zu sehen, wie jedem von uns die Last von den Schultern gefallen ist und ich weiß gar nicht, was ich in diesem Moment alles gedacht habe. Einen direkten Wunschgegner habe ich nicht, aber ich habe mit Bernd Leno vom FC Arsenal ausgemacht, dass wir noch gegeneinander spielen müsste.

Ich habe im Vorfeld wegen der Choreographie gar nichts mitbekommen, aber unsere Fans waren trotzdem mega laut und haben uns immer wieder nach vorne gepeitscht. Es war der totale Wahnsinn, man hatte echt das Gefühl, als ob hier im Stadion gleich alles zusammenbricht, so laut war das. Sicherlich ist das hier in Europa einmalig und deshalb bin ich auch sehr froh für die Fans, dass unser Abenteuer „Europa“ noch weiter gehen wird.


Paulo Fonseca – Trainer von Shakhtar Donezk

Eintracht Frankfurt hat in zwei Spielen, sechs Tore gegen uns geschossen und es sich damit verdient, ins Achtelfinale einzuziehen. In der ersten Halbzeit hat Frankfurt ihre zwei Chancen auch direkt verwertet. Frankfurt hat die Situation nach dem 2:0 dann sehr gut genutzt und tief gestanden, das zeigt ihre große Erfahrung. Wir haben es nach der Pause dann um einiges besser gemacht, aber die Eintracht hat dann trotzdem ihre Konter ausgespielt und noch zwei Tore gemacht.


Adi Hütter - Eintracht Frankfurt

Wir haben einen tolles Europacup-Spiel erleben dürfen. Für die ganze Stadt ist das ein riesiges Spektakel. Wir haben heute gegen eine ganz starke Mannschaft, ein super Spiel gemacht. Es ist was ganz Besonderes, dass wir heute ins Achtelfinale eingezogen zu sein. Es ist toll, dass unsere drei Spitzen die vier Tore geschossen haben. Ich kann meiner Mannschaft  nur ein großes Kompliment machen. Es war mir klar, dass wir defensiv sehr konzentriert arbeiten müssen und den Gegner keine Räume anbieten dürfen. Meinen Plan B, auch mal anders zu spielen, hat meine Mannschaft sehr gut umgesetzt. Wir haben heute die beste Leistung in dieser Saison gezeigt. Meine Mannschaft hat eine geschlossene Leistung gezeigt, die auch stark gegen den Ball gearbeitet hat.

Jetzt hoffe ich nur, dass wir am Sonntag beim Ligaspiel in Hannover auch wieder ein besseres Spiel zeigen können.


Axel Hellmann – Eintracht Frankfurt

Der Stellenwert des Achtelfinales ist enorm. Wenn man sich die verbliebenen Mannschaften ansieht, dann sind da teilweise klangvolle Namen dabei. Vor zehn oder zwölf Jahren, habe ich mal gesagt, einmal ein Pflichtspiel gegen Chelsea, nur um mal die Kategorie zu nennen, wäre für unseren Club was ganz Großes. Jetzt sind wir in der Kategorie, wo wir ein solches Pflichtspiel haben werden, weil da ist jetzt keine Mannschaft mehr dabei, die da eigentlich nicht hingehört. Die Aufmerksamkeit, die auf so einem Spiel liegt, ist enorm groß und hat eine sehr große Bedeutung. Es ist für Eintracht Frankfurt eine sehr große Ehre, den deutschen Fußball in der nächsten Runde weiter zu repräsentieren. Vom gesamten Ambiente, vom Auftreten der Mannschaft, aber auch außerhalb des Platzes, unsere Fans, sind wir in dieser Rolle auch aller Ehren wert.


Diese Teams stehen im Achtelfinale:

Eintracht Frankfurt
FC Sevilla (Spanien) 2327 km
FC Valencia (Spanien) 1676 km
FC Villarreal (Spanien) 1616 km
FC Arsenal (England)
FC Chelsea (England) 1448 km
SSC Neapel (Italien)
Inter Mailand (Italien)
Zenit St. Petersburg (Russland)
FK Krasnodar (Russland)
RB Salzburg (Österreich) 535 km
Dinamo Zagreb (Kroatien) 900 km
Slavia Prag (Tschechien) 520 km
Stades Rennes (Frankreich) 924 km
Dyn©amo Kiew (Ukraine) 1833 km
Benfica Lissabon (Portugal) 2326 km

Fotos:
© Redaktion

Info:
Die Auslosung ergab für den letzten deutschen Europacupteilnehmer Eintracht Frankfurt als nächsten Gegner Inter Mailand. Spiel in Frankfurt am 4. März, in Mailand am 14. März.