Frankfurter Magistrat beschließt deutsch-israelischen Freundschaftstag



Gerhard Wiedemann



Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Frankfurter OB Peter Feldmann (SPD) begrüßte die Entscheidung seines schwarz-grünen Magistrats: Die Stadt Frankfurt wird künftig jährlich einen deutsch-israelischen Freundschaftstag mit offiziellem Empfang im Römer veranstalten.

 

 

 

Wie der Magistrat am Freitag, 12. April, beschlossen hat, findet der erste Freundschaftstag in diesem Jahr anlässlich des 65. Jahrestages der Gründung Israels im Juni statt. Angesichts der Geschichte der Stadt Frankfurt mit ihren einst KAISERJUDEN – in der reichsfreien Stadt waren die Juden direkt dem Kaiser unterstellt, was für sie ein besseres Leben in der Stadt, aber auch viel Neid und Unbill bedeutete – angesichts dieser Vergangenheit fragt man sich, warum solch ein herausgehobener Tag nicht schon längst vorhanden ist. Das Leben der Jüdischen Gemeinde ist heute in Frankfurt blühend, auch wenn die Nazis durch Mord oder Vertreibung die ursprüngliche jüdische Bevölkerung fast völlig ausglöscht hatten und die neuen Mitglieder der Gemeinde überwiegend aus Polen und Rußland kommen.

Oberbürgermeister Feldmann begrüßt diese Entscheidung, da Frankfurt mit der Partnerstadt Tel Aviv seit über drei Jahrzehnten eine enge und herzliche Freundschaft verbindet. Die Metropole am Mittelmeer ist wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt des Staates Israel. „Die Veranstaltung soll deswegen auch dem kontinuierlichen Ausbau und der Vertiefung der bereits bestehenden guten Kontakte zu Tel Aviv und dem Staat Israel dienen“.

Oberbürgermeister Feldmann freute sich über das Engagement des Kämmerers Uwe Becker, der die Initiative für den Freundschaftstag ergriffen hatte. Uwe Becker betonte, die deutsch-israelische Freundschaft habe für die Stadt Frankfurt „einen besonders hohen Stellenwert“. Es sei wichtig, sich um mehr Verständnis für Israel zu bemühen. Frankfurt habe eine große jüdische Tradition und sei auch heute wieder Heimat einer großen und aktiven jüdischen Gemeinde, hob der Kämmerer hervor.

„Ziel des Magistratsbeschlusses ist es, die Solidarität mit Israel zum Ausdruck zu bringen und die freundschaftlichen Beziehungen auch für die nachwachsenden Generationen weiter zu entwickeln“ erläuterten Oberbürgermeister und Kämmerer. Dies unterstreicht auch besonders die Teilnahme des israelischen Generalkonsuls Tibor Shalev Schlosser aus München. Diese Beziehungen sollen auch in den Aktivitäten der verschiedenen deutsch-israelischen Gruppen in Frankfurt künftig deutlicher zum Ausdruck kommen und ihre gesellschaftliche Bedeutung für die deutsch-israelische Freundschaft im Rahmen des offiziellen Empfangs gewürdigt werden.

Vereinen wie beispielsweise der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Frankfurt, den Freunden der Universität Tel Aviv, der Tel Aviv Foundation oder dem Verein Givat Haviva Deutschland wird aus diesem Grund Gelegenheit gegeben, sich während des Empfangs zu präsentieren und die Kultur und das Leben in Israel interessierten Frankfurtern zu vermitteln.