der Goetheplakette an eine beeindruckende Autorin
Roswitha Cousin
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Schriftstellerin Silke Scheuermann wurde am Donnerstag, 24. September, für ihre herausragenden Leistungen auf kulturellem Gebiet mit der Goetheplakette im Kaisersaal geehrt.
„Wer mit Worten feingliedrige Mosaike gestalten, mit Sprache Bilder zeichnen und Gefühle spürbar machen kann, muss besondere Talente besitzen. Die Goetheplakette ist eine der renomiertesten Auszeichnungen der Stadt Frankfurt am Main, die bedeutenden Persönlichkeiten des Geistes verliehen wird. Silke Scheuermann ist es als Schriftstellerin auf einzigartige Weise gelungen, sowohl als Lyrikerin als auch als Romanschreiberin außergewöhnliche Werke zu schaffen und viele Leserinnen und Leser zu begeistern“, gratulierte Bürgermeister Uwe Becker. „Wenn man die Rezensionen und Kritiken zu Ihren Werken liest, findet man dort im mildesten Fall Lob, zumeist jedoch Begeisterung, die so einhellig ist, dass sie zutreffen muss.“
Silke Scheuermann studierte nach dem Abitur Theater- und Literarurwisschenschaften in Frankfurt am Main, Leipzig und Paris. Bereits in jungen Jahren im Alter von 22 oder 23 Jahren veröffentlichte sie unter ihrem Künstlernamen Sofie Peria in der Heidelberger Zeitschrift Van Goghs Ohr Kurzprosa und Gedichte. Für ihre Leistungen erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise, unter anderem das Stipendium der Villa Massimo in Rom sowie den Hölty-Preis für Lyrik, den Bertolt-Brecht- und den Robert-Gernhardt-Preis sowie den Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis.
„Preiswürdig vom ersten Tage an: Vom Debutwerk 2001, dem Lyrikband ,Der Tag an dem die Möwen zweistimmig sangen‘ über den ersten Roman ,Die Stunde zwischen Hund und Wolf‘ über das Gedichtbuch ,Skizze vom Gras‘ bis zum Roman ,Wovon wir lebten‘ beeindruckt Silke Scheuermann als Lyrikerin und Romanautorin“, schwärmte Becker in seiner Begrüßung. „Und wenn Frankfurt als Ort der Betrachtung einmal nicht ausreicht, reicht der Blick bis nach Shanghai, wo mit ,Shanghai Performance‘ die Weit- und Weltsicht Ihrer Betrachtungen den Leser fasziniert. Die Stadt Frankfurt am Main gratuliert der außergewöhnlichen Schriftstellerin auf das Herzlichste. Goethe wäre heute stolz! Alle anderen dürfen noch auf viele Werke aus Ihrer Feder hoffen.“
1947 wurde die Auszeichnung vom Magistrat der Stadt Frankfurt am Main nach ihrer ursprünglichen Einrichtung 1932 neu begründet. Die von Georg Krämer gestaltete Goetheplakette wird seither an „Dichter, Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten des kulturellen Lebens [...], die durch ihr schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig sind“, vergeben.
Bekannte Preisträger sind der Philosoph Theodor W. Adorno und der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, die Architekten Oswald Mathias Ungers und Albert Speer. Genauso erhielten die Auszeichnung der israelische Komponist Eliahu Inbal als auch der Theater- und Kunstkritiker Peter Iden und der in Frankfurt Thomas Bayrle.
Foto:
Silke Scheuermann und Bürgermeister Uwe Becker
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