Eintracht Frankfurt gewinnt so nebenbei das Pokalspiel gegen Bochum mit 2:0

 

Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – „Das Spiel hätte auch 5:4 ausgehen können, aber immer für die Eintracht“, meinte der Bochumer Trainer Peter Neururer, womit er sowohl die Dominanz der Frankfurter andeutete, als auch die verpaßten Torchancen auf beiden Seiten meinte.

 

Besonders wichtig waren ihm aber die 92 Sekunden, in denen die Eintracht das Spiel wirklich drehte und früh für sich entschied. Das war in der 24. Minute, als der in der Mitte stehende Wirbelwind Takashi Inui einen Ball von Sebastian Rode aufnahm und unhaltbar in die Ecke zum 1:2 schoß. Ausgerechnet Inui, der in den letzten Spielen matt und unkonzentriert gespielt hatte. Ausgerechnet Inui, der zur Eintracht aus Bochum gekommen war. Ausgerechnet Inui gab dann noch direkt nach dem Anstoß den Ball so schnell an Stefan Aigner weiter, daß dieser nur noch seinen Fuß hinhielt, wo der Ball vom Außenrist leicht gelenkt im Tor zum 2:0 landete. In der 25. Minute!

 

Bis zu den zwei Toren der Frankfurter hatten die Bochumer das Spiel bestimmt. Munter und mutig hielten sie sich stets Richtung Tor und wenn am Schluß Bochum auf 20 Torschüsse kommt und die Eintracht nur au 16, dann muß man hinzufügen, daß bei den Bochumern bei allerhand Torschüsse wirklich nur das I-Tüpfelchen fehlte. Aber das macht eben Torschüsse dann auch zu Toren. Gut zwanzig Minuten lang spielten die Bochumer frisch auf und die Eintracht sah ganz schön alt aus. Die größte Chance hatte in der 21. Minute Inuis japanischer Kollege Yusuke Tasaka, dessen scharfer Schuß den linken Pfosten traf, aber schon zuvor hatte Piotr Cwielong in der dritten Minute das Fast-Tor erzielt und Kevin Trapp den Ball erst im Nachfassen gesichert. Richard Sikuta Pasu verfehlte dann in der 7. Minute das Tor beim Schuß über die Querlatte nur um Millimeter.

 

Der Doppelschlag der Eintracht in nur 92 Sekunden lähmte erst einmal die Bochumer und die Eintracht spielte endlich auf. Allerdings mit dem selben fehlenden Glück, den Ball über die weiteren 65 Minuten ins Tor zu bekommen. Das hat die Mannschaft in der ersten Halbzeit immer wieder mal versucht. In der zweiten wurde daraus aber eine ziemlich zähe Angelegenheit. Die Bochumer muckten immer wieder auf, aber die Eintracht schob den Ball auffällig oft hin und her. Das hat Gründe, auf die Eintrachttrainer Armin Veh einging, denn mit diesem Sieg gehört die Eintracht nun ins Achtelfinale des Pokals. Sie spielt aber hoffnungsvoll auch auf europäischer Ebene weiter mit. Nicht zu vergessen, der dritte Streich: die Bundesliga. Am Samstag erwartet sie im Waldstadion den Hamburger SV.

 

Abschließend kann man der Mannschaft aus Bochum einen tapferen Kampf bescheinigen. Für die Eintracht zeigte sich, daß sie das zunehmend auch kann: hauszuhalten mit den Kräften und so massiv zuzuschlagen, daß sie sich vorher und nachher Leerlauf und auch Nachlässigkeiten erlauben kann.

 

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