Der Keltenfürst von Frankfurt im dortigen Archäologischen Museum
Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Um 11 Uhr sollten Sie schon da sein, um die Führung von Anfang an mitzubekommen, wonach Sie sagen werden, daß Sie die Zeit um 700 v.Chr., die Ihnen bisher wenig sagte, nicht mehr vergessen werden. Denn im heutigen Stadtteil Oberrad wurde um 700 v. Chr. ein Mann von außergewöhnlich hohem Rang bestattet. Um den geht es.
Aber wer weiß noch von ihm, der weder schriftliche Zeugnisse hinterlassen hat, noch Bilder, von Fotografien, die es nicht gab, ganz abgesehen. Das meiste über unsere Vorfahren wissen wir eh aus deren Gräber, die man zwecks Information regelrecht studieren kann. Daß der Mann eine herausragende gesellschaftliche Stellung innehatte, bezeugt nämlich die wertvolle Ausstattung seines Grabes: Ein Schwert, die Schirrung für zwei Pferde, ein Messer mit Goldeinlagen und eine Situla.
Die Situla, ein eimerartiges Gefäß, in dem alkoholische Getränke gereicht wurden, gibt Aufschluss über die Trinksitten zu Lebzeiten, aber auch über den Totenkult der frühen Eisenzeit. Die besonderen Rituale und die Jenseitsvorstellungen dieser Zeit erläutert Kim Hofmann M.A. in ihrer Themenführung zum internationalen Museumstag am 18. Mai, anhand der besonderen Grabbeigaben des Frankfurter Keltenfürsten.
Interessierte Besucher treffen sich sonntags um 11 Uhr im Foyer des Museum.
Es gilt der reguläre Eintritt. Die Führung ist kostenlos.
Info:
Die Themenführung am Sonntag 18. Mai:
Der Keltenfürst von Frankfurt
Datum 18.05.2014, 11 Uhr
Foto:
Das Trinkgeschirr des Frankfurter Keltenfürsten-©-Archäologisches Museum Frankfurt
Der Keltenfürst von Frankfurt
Tag: 18.05.2014
Uhrzeit: 11 Uhr
Ort: Archäologisches Museum Frankfurt
Eintritt: € 7,00, ermäßigt € 3,50
Führung: kostenlos