Gesundheitsamt Frankfurt gibt Tips für die Reise nach Brasilien

 

Helga Faber und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Die ARD hat schon die täglichen Vorberichte zur WM angekündigt. Wer selbst zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Brasilien reist, sollte sich bereits vor Antritt der Reise vor den dort in vielen Gebieten vorkommenden ansteckenden Krankheiten schützen. Generell sollte jeder gegen Tetanus und Diphtherie geimpft sein. Sagt das Gesundheitsamt Frankfurt und führt näher aus...

 

Wenn unklar ist, ob ein Schutz gegen Keuchhusten vorliegt, empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) eine kombinierte Auffrischungsimpfung. Man kann sich in Brasilien auch eine Hepatitis A (infektiöse Gelbsucht) zuziehen, vor allem über Wasser und speziell über nicht durchgegarte Meeresfrüchte. Zum Schutz hiervor gibt es eine gut verträgliche Impfung, die bereits nach einer Injektion wirkt.

Wenn viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, besteht die Gefahr, sich mit einer Erkrankung anzustecken, die über Speicheltröpfchen verbreitet wird. Hier muss man besonders an Meningitis (eitrige Hirnhautentzündung) und an Virusgrippe denken. Gegen beide Erkrankungen gibt es jeweils eine gut verträgliche und wirksame Impfung. Den Zuschauern in den Austragungsorten Manaus, Cuiabá, Brasilia und Belo Horizonte wird eine Impfung gegen Gelbfieber empfohlen. Für die Stadien, die in Orten nahe der Küste liegen, ist diese medizinisch nicht unbedingt notwendig. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung kann jedoch auf Rundreisen, die mit dem Besuch der WM verbunden sind, für die Einreise in Nachbarländer verlangt werden.

Für Reisende in das Amazonas-Gebiet und angrenzende Areale besteht ein Malariarisiko. Dieses ist im Nordosten am höchsten (Roraima und Amazonas selbst), allerdings nur in abgelegenen Gebieten. In Manaus und der unmittelbaren Umgebung ist das Risiko geringer - dies betrifft auch die berühmten Iguaçu-Wasserfälle.

Reisende sollten sich wegen der Gefahr des Dengue-Fiebers gegen Mückenstiche auch tagsüber schützen. Dies geschieht am besten durch die Anwendung von Repellentien für die Haut. Dies sind Wirkstoffe, die von den Mücken über den Geruchssinn wahrgenommen werden und sie abschrecken. Für längere Aufenthalte in den entsprechenden Nordostgebieten wird – je nach Reiseart – gegebenfalls die Ein- beziehungsweise Mitnahme eines Malariamedikamentes empfohlen.



INFO FÜR FRANKFURT:

Beraten und Impfen lassen kann man sich beim Hausarzt (außer gegen Gelbfieber) oder in der Reisemedizinischen Impfsprechstunde, Breite Gasse 28, des Gesundheitsamtes (hier auch gegen Gelbfieber). Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr.