an Birgitta Wolff zur Wahl als Hochschulpräsidentin der Goethe-Universität

 

Helga Faber

 

Wiesbaden (Weltexpresso) – Wir wollen hier nicht über Parteipolitik reden, aber schon über die interessante Variante für eine Ex-CDU-Ministerin, die aus Verärgerung über finanzielle Sachfragen, wozu man massive Einschnitte sagen sollte, deutliche Worte fand und ihren Hut nehmen mußte. Das war in Sachsen-Anhalt.

 

Erst hatte sie das Kultusministerium geführt und wurde dann Landesministerin für Wissenschaft und Wirtschaft. Ersteres vertritt in Kombination mit Kunst der Hessische Minister Boris Rhein, ebenfalls CDU. 

 

Und dieser gratuliert nun Prof. Birgitta Wolff, die der erweiterte Senat der Hochschule am Dienstag mit 20 von insgesamt 34 möglichen Stimmen zur neuen Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt am Main wählte. Die 48-Jährige löst am 1. Januar 2015 Prof. Werner Müller-Esterl ab, dessen Amtszeit nach sechs Jahren am 31. Dezember endet. Wir wissen noch zu wenig darüber, warum sie erst im 4. Wahlgang gewählt wurde, wenn doch ihr einziger Gegenkandidat der Mainzer Neurowissenschaftler und Philosoph Prof. Robert Nitsch im 1. Wahlgang – wie mitgeteilt wurde – nur 4 Stimmen erhielt, womit er laut Wahlverfahren aus dem Rennen schied. Daß das Wahlgremium am Auswahlverfahren Kritik übte, ist damit offensichtlich. Der Jura-Professor Cornelius Prittwitz hätte gerne kandidiert, trat deshalb aus dem Auswahlgremium zurück, verpaßte dadurch den Termin, den niemand aufheben und verändern mochte, was möglich gewesen wäre. Ursprünglich wollten er und andere einen Kollegen, der sich beworben hatte, aber an eine andere Universität als Leitfigur gewählt wurde.

 

Auf jeden Fall hat Wissenschaftsminister Rhein das gemacht, was seines Amtes ist und der neuen Präsidentin, wie gesagt, ab Januar 2015, unmittelbar nach der Wahl gratuliert: „Mit der Wahl von Birgitta Wolff hat die Goethe-Universität Frankfurt, als größte Hochschule in Hessen, eine hervorragende Präsidentin, die die Visionen für die Zukunft erfolgreich umsetzen kann. Ich wünsche der neuen Präsidentin viel Erfolg und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.“

 

Birgitta Wolff hat Wirtschaftswissenschaften in Witten/Herdecke, München und Harvard studiert. 2010 wurde sie Kultusministerin und später Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft in Sachsen-Anhalt.“, fügt das Ministerium hinzu.Wir hoffen, daß sich die CDU-Kontakte zugunsten der Hochschule auswirken.