Stephan Jolie liest unter Frankfurts bekanntestem Lindenbaum am 3. August

 

Felicitas Schubert und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Er ist mehr als 300 Jahre alt, stand einst auf freiem Feld weit vor den Toren Frankfurts und ist heute wohl das einzige Naturdenkmal mit eigener U-Bahn-Haltestelle, der Lindenbaum im Stadtteil Eschersheim, wo es heißt: Am Lindenbaum. Genau der richtige Ort für ein Liebesgedicht von Walter von der Vogelweide.

 

Tatsächlich hat man in Frankfurt den Eindruck, daß besonders viele Bäume die Straßen zieren und die Parks häufiger und auch größer sind, als die Einwohnerzahl denken läßt. Daß Frankfurt gerade als Stadt der Bäume ausgezeichnet wurde, paßt zum folgendenEreignis und ist auch Hintergrund.

Auf der kleinen Wiese zu Füßen des Lindenbaums wird nämlich Stephan Jolie am Sonntag, 3. August, um 15 Uhr, den Frankfurter Lesesommer fortsetzen. Der Professor für deutsche Literatur der älteren Epochen wird mit Texten vom Mittelalter bis in die Romantik „den poetischsten aller Bäume“ vorstellen – „den Baum unter dem man liebt und tanzt, in dessen Rinde man so manches liebe Wort schneidet.“ Zuvor erklärt Stadtteilkenner Oskar Zindel die Bedeutung der Linde für Eschersheim. Darüber weiß auch die Redaktion des Weltexpresso Bescheid, deren Räume ebenfalls in einer Straße mit Linden liegt.

Anläßlich der Auszeichnung Frankfurts als „Europäische Stadt der Bäume“ lädt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig noch bis 24. August jeden Sonntagnachmittag alle Bürger zu charakteristischen Bäumen ein, wo sie bei Lesungen, Führungen und Plaudereien Frankfurter Baumgeschichten kennenlernen können. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Gäste werden gebeten, selbst Picknickdecken, Sonnenschutz oder gegebenenfalls Regenschirme mitzubringen. Getränke kann man an einem Stand des MainÄppelHauses erwerben.

 

Nähere Informationen gibt es unter http://www.frankfurt-greencity.de

 

 

INFO und HINTERGRUND:

 

Broschüre Frankfurter Lernorte der Nachhaltigkeit © Umweltlernen in Frankfurt

 

Nachhaltigkeit lernen in Frankfurt

 

Frankfurt ist eine weltoffene und dynamische Stadt im Herzen Europas. Doch wie kann sich die Stadt in Gegenwart und Zukunft nachhaltig, umweltverträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich erfolgreich entwickeln? Für die Bewältigung dieser Herausforderungen kommt Bildung eine entscheidende Bedeutung zu. Bildung hat die Aufgabe, heute Kompetenzen für die Welt von morgen zu vermitteln. Die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung hat deshalb bereits 2008 beschlossen, sich unter dem Motto „Fit für die Zukunft” an der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu beteiligen und das mit gutem Erfolg: Frankfurt wurde bereits zum dritten Mal von der Deutschen UNESCO-Kommission als Stadt der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

 

Daß die Stadt Frankfurt zahlreiche Lernorte für eine nachhaltige Entwicklung bietet, hat sich inzwischen herumgesprochen. Nun liegt anlässlich des Nationalen Runden Tischs „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ die erste Auflage der „Frankfurter Lernorte der Nachhaltigkeit“ vor. Sie bietet Nachhaltigkeit zum Anfassen, von Exkursionen zu den Lernstationen im Frankfurter GrünGürtel, über globalisierungskritische Stadtrundgänge bis zu einem Lernlabor zum Klimaschutz.