Peter Feldmann fordert: keine Kürzungen des Kindertheaterangebots der ,Frankfurter Flöhe‘ in den Stadtteilen

 

Helga Faber und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das mochte man wirklich nicht glauben, daß wohl nach Beschluß des Sozialdezernats – wenn wir richtig liegen, geführt von Stadträtin Daniela Birkenfeld (CDU) - ausgerechnet an den Kinderprogrammen der Stadt gespart werden soll. Und zwar zu einem Drittel. So war es in den Gazetten der Stadt Frankfurt zu lesen. Kein Wunder, daß sich Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), dessen Partei im Stadtparlament Opposition gegenüber den Regierenden aus CDU und Grünen ist, dagegen wehrt.

 

 

Wobei ihm abzunehmen ist, daß er das nicht aus Popularitätsgründen tut, denn er versucht überall, Kindern in unserer Gesellschaft eine höhere Wertschätzung und bessere Lebens- und Ausbildungsbedingungen zu garantieren. „Kunst und Kultur sind Motoren gesellschaftlicher Entwicklung, deshalb ist kulturelle Bildung von zentraler Bedeutung. Wer hier Projekte kürzt, spart am falschen Ende“, kritisiert Oberbürgermeister Feldmann die Kürzungen beim Kinderkulturprogramm „Frankfurter Flöhe“ und fordert vom Sozialdezernat, das Projekt wieder mit den entsprechenden Mitteln auszustatten, damit die Angebote im gewohnten Umfang in den Stadtteilen weitergeführt werden können.

 

Frankfurt wächst jährlich um 300 Kinder, gleichzeitig ist jedes vierte Kind in unserer Stadt von Armut betroffen. Wir können es uns nicht leisten, an unseren Kindern zu sparen“, sagt Feldmann, der erst durch die Anfrage des Ortsbeirates 7 (Hausen, Praunheim, Rödelheim, Westhausen) auf die Kürzungen aufmerksam wurde.

Das Veranstaltungsheft „Frankfurter Flöhe“ erscheint zweimal pro Jahr und bündelt Theateraufführungen, Filmvorführungen und besondere Museumsangebote in allen Stadtteilen. Das Angebot richtet sich an Kinder ab vier Jahren. Im Rahmen der „Frankfurter Flöhe“ finden derzeit in 27 Stadtteilen über 100 Theaterveranstaltungen statt. Als Folge der Kürzung wurde die Zahl der Aufführungen pro Halbjahr in einigen Stadtteilen von drei auf zwei reduziert. „Wenn das Schauspiel oder die Oper in Frankfurt ein Drittel weniger Aufführungen finanzieren könnten, wäre Frankfurt in heller Aufregung. Beim Kindertheater ist das nicht so. Es zeigt sich wieder deutlich, dass Kinder eine viel stärkere Lobby in unserer Stadt brauchen. Wenn wir dem Leitbild ,Kultur für alle' gerecht werden wollen´, dürfen wir nicht bei den Kindern sparen“, appelliert der Oberbürgermeister.

 

UNSERE MEINUNG:

 

Wir können uns nicht vorstellen, daß das Sozialdezernat, bzw. die Dezernentin nicht in sich geht und die FRANKFURTER FLÖHE zumindest im alten Bestand belassen. Eine Alternative wäre die Ausweitung des Programms, nie und nimmer eine Reduzierung. Pfui, Setzen Sechs, hätte man früher formuliert oder auch: Platz wechseln.