Markus Frank, Boris Rhein und Bernd Ehinger stellen Projekt „erster! Das Handwerk fährt emobil“ vor

 

Klaus Hagert und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Man muß den Hessen wirklich lassen, daß sie die E-Mobilität sehr früh in ihr politisches Handelnwollen aufnahmen. Dabei hat insbesondere die Stadt Frankfurt immer wieder Vorreiterfunktion ausgeübt. Wir vermuten immer, daß dies auch daran liegt, daß die E-Mobilität seit Jahren auf den Frankfurter Automessen, im Wechsel IAA und Automechanika, solch große Rolle spielt.

 

Frankfurts Wirtschaftsdezernent Markus Frank hat nun am Freitag, 22. August, gemeinsam mit Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein und dem Präsidenten der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main Bernd Ehinger auf dem Frankfurter Römerberg das Projekt „erster! Das Handwerk fährt emobil“ vorgestellt und eine kurze Zwischenbilanz gezogen.

Seit Sommer 2013 besteht die Möglichkeit für Frankfurter Handwerksbetriebe, eine staatliche Förderung zu bekommen, wenn sie Elektrofahrzeuge für den täglichen Betrieb nutzen. Vom Bauunternehmer, Orthopädie-Techniker, Auto-Servicebetrieb bis zum Optiker - die unterschiedlichsten Gewerke sind bei dem über drei Jahre laufenden Pilotprojekt mit dabei. Insgesamt haben 52 Frankfurter und Wiesbadener Handwerksbetriebe ihr Interesse bekundet, knapp die Hälfte der Fahrzeuge ist ausgeliefert. Wissenschaftlich begleitet die Frankfurt University of Applied Sciences das Pilotprojekt.

Neben Erfahrungen im gewerblichen Einsatz von E-Fahrzeugen im Handwerk soll das Projekt „erster!“ auch zu einer erhöhten Sichtbarkeit der Elektromobilität im Frankfurter Stadtgebiet beitragen. „Die Elektromobilität hat aktuell noch mit Akzeptanzproblemen und Vorbehalten zu kämpfen. Daher wollen wir mit diesem Projekt den Menschen in Frankfurt zeigen, dass die Elektromobilität heute bereits alltagstauglich ist. Die urbane Mobilität steht vor großen Herausforderungen in den nächsten Jahren. Die Elektromobilität wird dabei ein Baustein eines Angebots an Mobilitätslösungen sein“, führte Wirtschaftsdezernent Markus Frank aus.

Das hessische Wissenschaftsministerium fördert die Anschaffung jedes neuen Elektroautos mit Zuwendungen zwischen 4.000 und 6.000 Euro pro zugelassenem Elektrofahrzeug. „Mit dieser finanziellen Unterstützung wollen wir den Handwerksbetrieben die Entscheidung erleichtern, die Mehrkosten des Elektrofahrzeuges auf sich zu nehmen. Die Landesregierung hat deshalb für das Pilotprojekt in Wiesbaden und Frankfurt insgesamt 900.000 Euro zur Verfügung gestellt. Ich hoffe, dass dieses Pilotprojekt in Hessen weitere wichtige Impulse für die Elektromobilität setzt. Unser Ziel ist es, die derzeit umweltfreundlichste Art der motorisierten Fortbewegung nachhaltig zu fördern. Elektromobilität passt überall!“, erklärt Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein. Weitere Mittel für das Projekt kommen von den beiden beteiligten Kommunen Frankfurt und Wiesbaden sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über das europaweite Projekt „E-FACTS“ (Electric Vehicles For Alternative City Transport Systems).

Bernd Ehinger betonte die Fachkompetenz des Handwerks in Sachen zukunftsweisender Techniken und interdisziplinärer Vernetzung. „Innovative Themen sind eine Kernkompetenz des Handwerks. Wir wollen unsere Lehrlinge dahingehend schulen, den Anforderungen im Markt, auch in der Zukunft, gewappnet zu sein. Dies geht einerseits nur durch das Thema Vernetzung des Knowhows sowie Weiterbildung in den unterschiedlichen Disziplinen und Gewerken, etwa im Bereich Smartes Bauen, oder aber auch im Bereich Kfz“, sagte der Handwerkskammerpräsident, der auf die verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten in den beiden Berufsbildungs- und Technologiezentren der Kammer hinwies. Das Handwerk setze sich bereits seit langer Zeit mit der nachhaltigen Mobilität auseinander, um das Thema in der Gesellschaft bekannter zu machen. „Mit dem Förderprogramm haben die beteiligten Partner ein attraktives Angebot geschaffen, um die Nutzung von Elektrofahrzeugen in Handwerksbetrieben spürbar zu erleichtern“, so Ehinger.

Das Land Hessen, die Städte Frankfurt und Wiesbaden haben das Projekt gemeinsam mit den Handwerkskammern Frankfurt-Rhein-Main und Wiesbaden das Handwerkerprojekt entwickelt. Für dieses Vorhaben steht über eine Million Euro bereit. Begleitet wird die Fördermaßnahme durch das von der Wirtschaftsförderung Frankfurt und der Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführte Bundes- und EU-Forschungsprojekt E-FACTS.

INFO:

 

Teilnehmen am Pilotprojekt können alle in die Handwerksrolle eingetragenen Handwerksbetriebe mit Sitz in Frankfurt oder Wiesbaden. Die Höhe der Förderung des Neuwagens richtet sich nach dem Bruttolistenpreis in der Grundausstattung. Die geförderten Handwerksbetriebe setzen das Elektrofahrzeug im „erster! Das Handwerk fährt emobil“ Design mindestens 36 Monate im Alltagsbetrieb ein. Handwerksbetriebe können noch bis zum 31. Dezember Förderanträge stellen. Weitere Informationen und Anmeldung unter http://www.strom-bewegt.hessen.de .

 

 

 

FOTO.

Scheckübergabe zugunsten der Förderung von Elektrofahrzeugen für Handwerker , Stadt Frankfurt