Gedenken an Frank Schirrmacher in der Frankfurter Paulskirche
Eric Fischling
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Den Schock spüren noch viele. Den Schock, als am 12. Juni in Frankfurt, sozusagen an seinem Schreibtisch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), Frank Schirrmacher verstarb, einer der FAZ-Herausgeber dazu. Er war ein leidenschaftlicher Journalist. Frankfurt war seine Wirkungsstätte.
Hier wird seiner deshalb gedacht. Der 5. September, ein Freitag, ist gut gewählt. Am 5. September 2014 wäre Frank Schirrmacher 55 Jahre alt geworden. Die Stadt Frankfurt und die Frankfurter Allgemeine Zeitung laden zur Erinnerung an ihn am Freitag, 5. September, um 10.30 Uhr, zu einer Gedenkfeier in die Paulskirche ein.
Daß Schirrmacher in Potsdam wohnte, erfuhren seine Leser erst durch die Nachrufe. Im Nachhinein sprach er so aus dem Erdinneren wie aus dem Weltall. Der Ort war nebensächlich, denn ihm ging es um die Welt. Aber da die Redaktion und der Druck der FAZ hier in Frankfurt erfolgt, hatte er eben doch zu Frankfurt eine besondere Beziehung, was einem in Wiesbaden Geborenen sowieso natürlich ist. Die Feierstunde wird so viele Personen, die mit Personenschützer auftreten, in die Paulskirche bringen, daß das Dabeisein beim Erinnern bürokratischen Hürden hat. Man muß sich registrieren lassen.
Von dem Ablauf wissen wir nur: Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Peter Feldmann reden der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, der Vorsitzende des Herausgebergremiums der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Holger Steltzner, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, und Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht. Übrigens wiederum alles Männer, wo Schirrmacher doch wußte, welche Qualität Frauen im gesellschaftlichen Leben beisteuern. Musikalisch wird die Gedenkfeier von dem Pianisten Igor Levit gestaltet.