Bildungsdezernentin Sarah Sorge und Bildungsstätte Anne Frank ziehen positive Bilanz an Frankfurter Schulen

 

Günther Winckel und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Frankfurter Bildungsdezernentin Sarah Sorge und Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, ziehen eine positive Bilanz der „Aktionswochen gegen Antisemitismus“.

 

Das Bildungsdezernat und die Bildungsstätte Anne Frank hatten zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 die Aktionswochen initiiert, da der Konflikt zwischen Israel und Gaza sich zunehmend auch in den Schulen widerspiegelte und Jugendliche antisemitische Äußerungen oder Stereotypen unreflektiert in ihre Alltagssprache übernehmen.

Insgesamt 21 Schulen aus Frankfurt nahmen an dem Projekt teil, das mit Workshops und Interventionen vor Ort aber auch mit Fortbildungen wie „Umgang mit antisemitischen Äußerungen im pädagogischen Raum“ Lehrkräften und Schülern Strategien bei problematischen Äußerungen von Schülern an die Hand gab. In „mobilen Interventionsteams“ beraten die Mitarbeiter der Bildungsstätte Anne Frank direkt an den Schulen und erarbeiten dort gemeinsam ein individuelles Angebot für die verschiedenen Bedürfnisse der jeweiligen Schule. Im Rahmen der Aktionswochen fanden insgesamt 50 Workshops für Jugendliche statt, darüber hinaus vier fachübergreifende Fortbildungen für Lehrer sowie drei Fachvorträge zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule.

Antisemitismus ist für mich nicht hinnehmbar. Mit dem Aktionsprogramm konnten wir Lehrer aber auch den Schülern konkretes Handwerkszeug liefern, um Antisemitismus und Diskriminierung zu erkennen und sich gegen antisemitischen Äußerungen oder Haltungen einzusetzen“, formuliert Bildungsdezernentin Sarah Sorge ihre Motivation für das Projekt.

Das Team der Bildungsstätte setzte hier auf Prävention durch Handlungsfähigkeit. In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften an den Schulen ging es deshalb nicht ausschließlich um Wissensvermittlung, sondern auch um die Frage, was Jugendliche konkret gegen Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit tun können – und wie sie sich vor Angriffen, Bedrohungen oder Beschimpfungen schützen. Für Meron Mendel hat das Projekt nachhaltige Wirkung: „Die Aktionswochen haben in vielen Fällen Weichen für langfristige Kooperationen gestellt. Damit können wir präventive Angebote gegen Antisemitismus und Rassismus als Teil des Schulalltags in Frankfurt etablieren“, so der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.

Im Sinne von guter und nachhaltiger Demokratiebildung betont Bildungsdezernentin Sarah Sorge: „Ich will, dass Schüler an unseren Frankfurter Schulen gegen Antisemitismus und Diskriminierung aufstehen. Ich bedanke mich deshalb nicht nur bei der Bildungsstätte Anne Frank, sondern auch bei den teilnehmenden Schulen. Sie haben sich mit ihrer Teilnahme und der Bereitschaft hinzuschauen für eine offene und tolerante Schule ausgesprochen.“ Deshalb freue sie sich umso mehr, dass dieses Angebot für Schulen fortgeführt wird.

 

INFO:

Interessierte Schulen können sich melden bei der Bildungsstätte Anne Frank, Hansaallee 150, Telefon 069/5600020, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , http://www.bs-anne-frank.de .