Eintracht Frankfurt gelingt der Sieg über Schalke mit 1:0

 

Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Nein, natürlich haben die Spieler für sich selbst, für die Eintracht und dann auch für den Trainer gespielt, aber es paßt so gut, diesen Sieg in die Tradition des Trainers Thomas Schaaf zu seinem 500sten Bundesligaspiel auf der Trainerbank aufzunehmen, der nämlich mit seinem ersten Bundesligaspiel als Trainer ebenfalls gegen Schalke und ebenfalls 1:0 gewonnen hatte.

 

Natürlich ist so etwas sonst eher fürs Kino, als für die Wirklichkeit, aber wenn es doch einfach so war, dann ein bißchen mehr über die damalige Situation, in der Thomas Schaaf selbstverständlich beim SV Werder Bremen verpflichtet war. Da war er schon über 17 Jahre als deren Fußballer in den Stadien unterwegs gewesen, und hatte nun in seinem ersten Spiel am 11. Mai 1999 in Bremen die Schalker als Trainer der Bremer zu Gast. Mit dem Ergebnis 1:0. Das ist schon kurios und einer Anekdote wert. Überhaupt 500 Spiele, dazu gehört Schaaf zu den Trainern mit den meisten Spielen. Aktuell liegt er auf Platz 5.

 

Endlich zum Spiel, das man in der zweiten Halbzeit dann als ein richtig gutes empfand, einfach, weil auch die Eintracht mitspielte. In der ersten Halbzeit nämlich rackerten sich die Schalker unentwegt ab und gelangten spielend vors Eintracht Tor. Es gab auch viele Torchancen, doch entweder war der an diesem Tag überragende Frankfurter Tormann Kevin Trapp schon zur Stelle oder es gab einen anderen Haken. Bemüht haben sich die blauen Spieler auf jeden Fall enorm.

 

Keine Ahnung, was Thomas Schaaf seinen Spielern in der Pause ins Ohr flüsterte. Vielleicht doch: „Ich hätte so gerne ein 1:0?“ Auf jeden Fall war die Eintracht nach der Pause wie ausgewechselt. Sie spielte wieder selbst so richtig nach vorne und es gab auch auf ihrer Seite mehrere Tormöglichkeiten. Aber an ein Tor war deshalb nicht zu denken, weil die Schalker Abwehr aber auch jede Möglichkeit im Keim zerstörte. Bis es zum Durcheinander kam. Da war was auf der Torlinie, der Ball flog zurück ins Feld, Timothy Chandler hatte den Ball auf dem Fuß und schlug ihn nach links vorne, wo Lucas Piazon sich in die Luft bohrte und an den verdutzten Schalkern vorbei unhaltbar ins Tor köpfte. Zum 1:0.

 

Doch damit rechnete kaum einer im Stadion mit dem Sieg der Eintracht. Denn das war in der 64. Minute und in den nächsten 26 Minuten hielten auch erst einmal die Blauen wieder den Ball in ihre Reihen. Aber es gelang ihnen einfach nicht. Sie konnten Kevin Trapp nicht überlisten und hatten auch flugs den Ball wieder an die Eintracht verloren. Im Hin und Her war auf einmal das 2:0 viel wahrscheinlicher als der Ausgleich. Dennoch mochten die über 50 000 Zuschauer noch nicht so richtig an einen Sieg glauben, denn die Eintracht aber dadurch stabilisierte, in dem sie immer weiter Angriff.

 

Vielleicht war es nicht ein so gutes Spiel wie es einem vorkam, aber äußerst munter.